Wall Street schließt mit Verlusten

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Enttäuschende Konjunkturdaten haben am Dienstag die Kauflust der Anleger gedämpft und die US-Aktienmärkte belastet. Dow: -0,50 %.

Der Dow hielt sich mit 10.041,48 Punkte aber weiter über der psychologisch wichtigen 10.000-Punkte-Marke. Die jüngsten Daten vom Bausektor bremsten die Euphorie nach erfreulichen Unternehmensdaten von Apple, Caterpillar und anderen spürbar aus, sagten Händler.

Der marktbreite S&P-500-Index sank um 0,62 % auf 1.091,06 Punkte. Der Nasdaq Composite fiel 0,59 % auf 2.163,47 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 hielt sich mit minus 0,03 % auf 1.756,19 Zählern knapp auf Vortagesniveau.

Die Zahl der Baubeginne und -genehmigungen war in den USA im September niedriger ausgefallen als erwartet. Die Baubeginne waren zum Vormonat lediglich um 0,5 Prozent gestiegen. Die Belebung des Bausektors gehe offensichtlich nicht so zügig und stetig voran, wie dies zuletzt erwartet worden sei, hieß es dazu in einem Kurzkommentar der Helaba. Auch der Ölpreis lastete auf den Kursen. Nach dem Anstieg auf ein neues Jahreshoch fiel der US-Ölpreis im Handelsverlauf wieder deutlich unter die Marke von 80 Dollar gefallen. Aktien von Chevron und ExxonMobil gaben jeweils 0,8 % nach.

Zu den besonders gefragten Titeln zählten hingegen die beiden Technologiewerte Apple und Texas Instruments (TI), die bereits am Vorabend nach Börsenschluss positiv mit ihren Quartalsberichten überrascht hatten. Beide Aktien legten deutlich zu. Apple-Titel stiegen um 4,69 % auf 198,76 US-Dollar. Analysten zollten Apple Respekt für ein "phänomenales Quartal". Trotz Wirtschaftskrise hatte der Konzern in den vergangenen drei Monaten so viele seiner "Mac"-Rechner und "iPhone"-Mobiltelefone wie nie zuvor in einem Quartal verkauft.
Der Chipbauer TI hatte ebenfalls über den Erwartungen liegende Ergebnisse für das abgelaufene Quartal präsentiert. Der Aktienkurs stieg um 0,60 % auf 23,66 Dollar.

Caterpillar stiegen nach Zahlen mit plus 3,04 % auf 59,61 Dollar an die Dow-Spitze. Der weltgrößte Baumaschinen-Hersteller sieht nach einem erneut scharfen Umsatz- und Gewinneinbruch die Talsohle erreicht. Auf das restliche Jahr und 2010 blickt der Konzern nun deutlich zuversichtlicher als bisher. Mit seinen Maschinen für Bau, Bergbau und Forst gilt das Abschneiden des Giganten als wichtiges Barometer für die gesamte Konjunktur.

DuPont traut sich nach einem besser als erwarteten dritten Quartal eine konkretere Prognose für das Gesamtjahr zu. Das Unternehmen will nun einen Gewinn je Aktie am oberen Ende der zuvor angegebenen Spanne erreichen. Er soll bei 1,95 bis 2,05 US-Dollar liegen. Zuvor war DuPont von 1,70 bis 2,10 Dollar ausgegangen. Die Aktien fielen um 2,17 % auf 33,87 Dollar.

Der weltgrößte Pharmakonzern % hatte derweil ungeachtet eines leichten Umsatzrückgangs deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Die Aktien sanken um 0,28 % auf 17,93 Dollar. United Technologies, Coca-Cola und Biogen Idec gaben nach Zahlen nach. Der weltgrößte Erfrischungsgetränke-Hersteller beispielsweise rechnet nach einem zuletzt stagnierenden Gewinn lediglich mit einer langsamen Erholung.

Die United-Airlines-Mutter UAL war im zweiten Quartal erneut in die roten Zahlen geflogen. Unter dem Strich stand ein Verlust, im operativen Geschäft konnte UAL jedoch wieder einen Gewinn vermelden. "Trotz des schwierige Umfelds haben unsere Mitarbeiter Verbesserungen im gesamten Geschäft erzielt", sagte UAL-Chef Glenn Tilton. Die Aktien stiegen um 8,82 % auf 7,90 Dollar.

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