Am Mittwoch

Wiener Börse baut Vormittagsplus etwas aus

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Fed-Zinsentscheidung am Abend lässt Anleger zögern.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch ihre Vormittagsgewinne bis Mittag moderat ausgebaut. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.362,89 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 16,53 Punkten bzw. 0,70 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,98 Prozent, FTSE-100/London +0,34 Prozent und CAC-40/Paris +1,11 Prozent.

Die Anleger dürften sich somit weiterhin zurückhalten, bevor die US-Notenbank Federal Reserve am Abend ihre Zinsentscheidung kundtut. Dabei rechnen Analysten überwiegend nicht mit höheren Zinssätzen. Neben zuletzt durchwachsenen Konjunkturdaten sehen viele von ihnen auch die im November bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen als Grund für ein Beibehalten der aktuellen Zinsen.

Auch die Experten der Helaba teilen diese Mehrheitsmeinung, sie würden eine Erhöhung als "echte Überraschung" sehen und dadurch die "Glaubwürdigkeit der Kommunikation" der Fed auf dem Prüfstand sehen. Vielmehr zeigen sich die Helaba-Analysten gespannt darob, wie die Fed-Chefin Yellen die Möglichkeit einer Zinserhöhung noch im laufenden Jahr kommunizieren wird. Bei der nächsten Fed-Sitzung im November bestünde nochmals die Möglichkeit, eine etwaige Erhöhung im Dezember anzukündigen.

Unterstützung für die Bankaktien an den europäischen Handelsplätzen kam in der Früh durch die Sitzung der Bank of Japan (BoJ). Zunächst werde an dem jährlichen Volumen der Wertpapierkäufe von 80 Billionen Yen (700 Milliarden Euro) und am Negativzins von minus 0,1 Prozent festgehalten, teilte die japanische Notenbank mit

Infolge hatten auch die heimischen Branchenvertreter ein klares Eröffnungsplus eingeheimst, im Verlauf gewannen Raiffeisen 1,17 Prozent und Erste Group 1,08 Prozent dazu.

An der Spitze der Kurstafel notierten Schoeller-Bleckmann Oilfield (plus 4,00 Prozent) dank eines klaren Tagesgewinns bei den Ölpreisen, Lenzing erholten sich mit plus 2,43 Prozent von ihrem Vortagesminus von 8,61 Prozent.

Unter den größten Verlierern rangierten hingegen Semperit mit minus 2,01 Prozent. Der Gummi- und Kautschukhersteller kürzt aufgrund schwächelnder Nachfrage seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2016. Das Betriebsergebnis (EBIT) soll heuer um 20 Prozent niedriger liegen als im vergangenen Jahr, teilte der Konzern am Dienstagabend nach Börsenschluss mit. Das EBIT lag 2015 bei 71,2 Mio. Euro.

Kaum bewegt zeigten sich die Aktien der Immofinanz nach deren Zahlenvorlage zum Auftaktquartal, die Titel des Immobilienkonzerns verloren dünne 0,29 Prozent. Der Konzern erzielte im ersten Quartal 2016 ein stabiles operatives Ergebnis von 45,3 Mio. Euro nach 46,9 Mio. Euro in der Vergleichsperiode. Die Mieterlöse sanken auf 76,8 (82,2) Mio. Euro. In den kommenden Monaten werde man gemeinsam mit der CA Immo an den Details der geplanten Verschmelzung arbeiten, sagte Immofinanz-Chef Oliver Schumy.

In einer ersten Reaktion urteilen die Analysten der Baader Bank, dass das schwächere Zahlenwerk erwartet worden war und die Fusion mit der CA Immo das Hauptthema bleiben werde. Man bleibe "sehr vorsichtig" bei der Bewertung der Immofinanz-Aktie, des Fortschrittes der Fusion sowie der Einschätzung der Fusion und bleibe bei der Verkaufsempfehlung "Sell", resümiert Analyst Jan-Hauke Jendrny.

Nach der Wiener Städtischen (VIG) nimmt auch der Versicherungskonzern UNIQA das nachgebesserte Angebot für die Gläubiger der Heta, die Abbaueinheit der Kärntner Pleitebank Hypo Alpe Adria, an. Das gab die UNIQA am Mittwoch via Twitter bekannt. Die Aktie des Versicherers verteuerte sich um 2,31 Prozent.

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