ATX legt 1,66 % zu

Wiener Börse schließt fester

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 In positivem Umfeld zeigten sich Strabag und RHI stark.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei moderatem Volumen mit deutlich höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 47,23 Punkte oder 1,66 % auf 2.889,31 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 64 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.825 Punkten.

Der ATX konnte am Donnerstag trotz einer Vielzahl an Belastungsfaktoren ein schönes Kursplus verbuchen und zeigte sich damit im Einklang mit dem europäischen Umfeld. Neben der militärischen Auseinandersetzung in Libyen, den anhaltenden Spannungen in anderen arabischen Ländern und den Katastrophen in Japan rückte zuletzt nach dem gescheiterten Sparpaket in Portugal und dem Rücktritt von Regierungschef Socrates auch die Schuldenkrise in den europäischen Peripherieländern wieder verstärkt in den Fokus.

Die Meldungslage in Wien blieb hingegen weitgehend dünn und war von Analystenkommentaren geprägt. Auch die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten zeigten nur begrenzt Auswirkungen am Markt, hieß es weiter.

Sehr stark präsentierten sich Strabag mit einem Kursanstieg um 5,65 % auf 22,45 Euro. Schoeller-Bleckmann knüpften mit plus 4,93 % auf 68,36 Euro an die Vortagesgewinne an. RHI legten um 3,87 % auf 25,09 Euro zu. "Die Aktie musste gestern Federn lassen und kann sich heute wieder erholen", so ein Marktteilnehmer.

Die Aktien des Flughafen Wien verbesserten sich nach Vorlage von Ergebnissen um 2,45 % auf 43,98 Euro. Der Airport konnte 2010 Umsatz und Ergebnisse steigern, kürzt jedoch die Dividende leicht von 2,10 auf 2,0 Euro je Aktie. Ein Marktteilnehmer bewertete das vorgelegte Zahlenwerk als "etwas unter den Erwartungen".

Der europäische Bankensektor geriet im Frühhandel etwas unter Druck, nachdem die Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit von 30 spanischen Banken herabgestuft hatte, konnte sich dann aber wieder erholen. Unter den heimischen Branchenvertreten zogen Raiffeisen kräftig um 1,60 % auf 40,88 Euro an und Erste Group legten ebenfalls um 1,60 % auf 36,25 Euro zu.

Wenig verändert zeigten sich trotz einer positiven Analystenstimme Mayr-Melnhof mit plus 0,10 % auf 80,38 Euro. Die UBS hat ihr Kursziel von 80 auf 88 Euro nach oben gesetzt und die Kaufempfehlung bestätigt.

Die RCB hat die Telekom Austria von "buy" auf "hold" abgestuft und das Kursziel von 11,90 auf 11,70 Euro reduziert. Telekom-Aktien schlossen 0,44 % leichter bei 10,29 Euro.
 

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