Handel mit schwacher Tendenz, Erste Group umsatzstärkste Aktie.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei durchschnittlichem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 42,03 Punkte oder 1,46 % auf 2.830,70 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 59 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.890 Punkten.
In ganz Europa standen am heutigen Handelstag Bankenwerte stark unter Druck. Auch die heimischen Schwergewichte Erste Group (minus 4,36 % auf 34,70 Euro) und Raiffeisen Bank (minus 3,38 % auf 41,11 Euro) gaben deutlich nach, nachdem die spanische Wirtschaftsministerin Elena Salgado am Montagabend angekündigt hatte, dass spanische Banken und Sparkassen ihre Kapitalreserven erhöhen müssen. Können sie die neuen Eigenkapital-Anforderungen nicht erfüllen, sollen sie teilweise verstaatlicht werden. Mit der Aufstockung der Kapitalreserven will die spanische Regierung das Finanzsystem stabilisieren und das Vertrauen der Investoren wieder stärken.
Am Nachmittag hat der Stahlkonzern voestalpine für "allgemeine Finanzierungszwecke" eine siebenjährige Anleihe in Höhe von 500 Mio. Euro begeben. Die Nachfrage nach dem Bond war groß, mehr als 150 verschiedene Investoren interessierten sich für die Anleihe, teilte das Unternehmen mit. voestalpine gingen mit einem Minus von 4,14 % bei 31,93 Euro aus dem Handel.
An der Spitze des ATX Prime fanden sich Zumtobel. Die Titel waren in der früh von den Experten von CA Cheuvreux auf die "Select list" gesetzt worden. Darüber hinaus wurde das Kursziel von 21,50 Euro auf 29,10 Euro angehoben. Zumtobel schlossen bei plus 4,00 % auf 20,67 Euro.
In der Gewinnzone waren auch Andritz zu finden. Der steirische Technologiekonzern sicherte sich einen Auftrag in Portugal in Höhe von 40 Mio. Euro. Der portugiesische Stromversorger Elictricidade de Portugal (EDP) soll mit der gesamten elektromechanischen Ausrüstung für zwei Wasserkraftwerke beliefert werden. Zu Handelsschluss notierten die Papiere um 3,81 % fester bei 64,51 Euro.
Darüber hinaus konnten Wienerberger den heimischen Index unterstützen. Die Titel zogen 2,93 % auf 14,95 Euro an. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank haben ihr Anlagevotum für die Papiere von "Hold" auf "Buy" nach oben revidiert. Das Kursziel wurde von 13,50 Euro auf 17,00 Euro angehoben.
Am unteren Ende der Kursliste notierten AT&S, obwohl das Konzernergebnis in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2010/2011 von minus 40 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf plus 29,6 Mio. Euro gesteigert werden konnte. Jedoch summierten sich die außergewöhnlichen Belastungen im Berichtszeitraum auf 2,7 Mio. Euro. Die Anteilsscheine rutschten um 5,87 % auf 16,19 Euro ab.