Freundliches Umfeld

Wiener Börse schließt leichter

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Enttäuschender Quartalsbericht der Erste Group belastet Aktie und ATX.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei durchschnittlichem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 15,83 Punkte oder 0,55 % auf 2.860,60 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 29 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.890 Punkten.

In einem freundlichen europäischen Umfeld musste der ATX ein Minus verbuchen. Belastet wurde der heimische Leitindex vor allem von den Kursverlusten des Schwergewichtes Erste Group. Nach den präsentierten Erstquartalszahlen verabschiedete sich die Erste-Aktie mit einem Rückgang von 1,44 % auf 34,83 Euro aus dem Handelstag, nachdem mit einem mehr als dreiprozentigen Abschlag bei 34,04 Euro das Tagestief markiert worden war.

Die Experten der UniCredit bewerteten das Zahlenwerk der Bank für die ersten drei Monate des Jahres 2011 als "glanzlose Ergebnisse". Sowohl die Schätzungen der UniCredit als auch die Konsensuserwartungen seien verfehlt worden. Nach den jüngsten Kursrückgängen sehen die UniCredit-Analysten aber einen guten Einstiegszeitpunkt und empfehlen die Papiere mit "buy" und einem Kursziel von 42,00 Euro zu kaufen.

Europaweit präsentierte sich die Finanzbranche in einer Sektorbetrachtung hingegen in guter Verfassung. Die Raiffeisen-Titel schlossen sich diesem Sentiment an und verbuchten ein Plus von 0,91 % auf 37,70 Euro.

Quartalszahlen wurden auch vom Verbund bekanntgegeben und die Aktie ermäßigte sich um 1,60 % auf 30,67 Euro. Der Stromversorger überraschte beim Umsatz positiv, verfehlte aber beim Nettogewinn die Analystenerwartungen, hieß es. Zudem kappten die Experten der Societe Generale ihr Votum für die Verbund-Anteilsscheine von "buy" auf "hold".

Nach publizierten Produktionszahlen schlossen die OMV-Papiere mit einem starken Minus von 2,38 % auf 31,00 Euro. Wegen der seit Anfang März stillstehenden Ölförderung in Libyen produzierte der Konzern im ersten Quartal deutlich weniger Erdöl und Erdgas, wurde bekanntgegeben.

Strabag zeigten zum Börsenschluss ein Plus von 1,31 % bei 22,40 Euro. Der Baukonzern legte endgültige Zahlen für das Jahr 2010 vor. Während das Bauvolumen bereits veröffentlicht worden war, überraschten die Ergebniskennziffern leicht positiv, hieß es von der UniCredit.

In einer freundlichen europäischen Telekombranche befestigen sich Telekom Austria um 0,73 % auf 10,40 Euro. Ohne bekannte fundamentale Nachrichten rutschten Schoeller-Bleckmann um 2,88 % auf 67,11 Euro ab.

Zu Zumtobel gab es zwei neue Analystenmeinungen und die Aktie des Leuchtenherstellers ging um moderate 0,10 % auf 24,20 Euro zurück. Die UniCredit setzte ihr Kursziel für die Aktie von 27,0 auf 32,0 Euro hoch und bestätigte ihre Empfehlung "buy". Eine negativere Einschätzung kam hingegen von der Deutschen Bank. Hier wurde die Einstufung von "buy" auf "hold" zurückgenommen und das Kursziel von 27,0 auf 26,0 Euro gekürzt.
 

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