Der ATX fiel um 0,68 Prozent auf 2.624,17 Zähler.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei moderatem Volumen mit etwas tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 18,05 Punkte oder 0,68 % auf 2.624,17 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund neun Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.615 Punkten.
Der ATX musste am Sitzungsende nach schwachem Verlauf ein kleines Minus verbuchen. "Die Märkte präsentieren sich aktuell so wie das Wetter - trüb", kommentierte ein Händler. Auch das europäische Umfeld tendierte mehrheitlich mit Kursverlusten.
Sorgen um den nach wie vor nicht gelösten Schuldenstreit in den USA wurden von Marktbeobachtern als Hauptgrund für die Abschläge an den Märkten angeführt. Zu Mittag geriet nach einer Auktion italienischer Staatsanleihen auch der Euro gegen den US-Dollar stärker unter Druck. Zudem hat sich die Stimmung von Unternehmern und Verbrauchern in der Eurozone im Juli stärker als erwartet eingetrübt, war am Vormittag bekannt geworden.
Am Nachmittag konnten die europäischen Indizes nach etwas besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten die Abschläge eingrenzen, einige drehten noch leicht ins Plus. Zudem zeigten sich die US-Märkte mit festerer Tendenz.
Belastet wurde das heimische Börsenbarometer ATX vor allem von den Abschlägen bei voestalpine und Andritz. Ein Marktteilnehmer verwies hier auf einen schwachen europäischen Sektor. Andritz rutschten um 2,99 % auf 68,56 Euro ab und voestalpine büßten 2,18 % auf 35,50 Euro ein. RHI hatten ein Minus von 1,69 % auf 18,88 Euro zu verbuchen.
Die heimischen Bankwerte zeigten sich uneinheitlich. So schlossen Erste Group nach volatilem Verlauf um 0,21 Prozent höher bei 33,34 Euro. Das Institut präsentiert am Freitag Quartalszahlen. Raiffeisen gaben hingegen leicht um 0,21 % auf 35,00 Euro nach.
Etwas schwächer tendierten Strabag trotz einer positiven Analystenstimme. Die Bau-Aktie sank um 0,22 % auf 20,00 Euro. Die Erste Group hat die Einstufung von "accumulate" auf "buy" und das Kursziel von 23,30 auf 24,00 Euro erhöht.
Freundlich mit plus 0,33 % auf 34,92 Euro zeigten sich die Anteilsscheine des Flughafen Wien nach einer Hochstufung durch UBS von "neutral" auf "buy". Das Kursziel wurde von den Experten hingegen von 40 auf 38 Euro reduziert.