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Wiener Börse schließt mit klaren Gewinnen

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Der ATX stieg um 76,71 Punkte oder 3,00 Prozent auf 2.630,09 Einheiten.

Nach dem gestrigen Feiertag hat die Wiener Börse am Dienstag deutliche Kursgewinne auf breiter Front verzeichnet. Der ATX kletterte um satte 76,71 Punkte oder 3,00 Prozent auf 2.630,09 Einheiten nach oben. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,68 Prozent, DAX/Frankfurt +0,79 Prozent, FTSE/London +0,33 Prozent und CAC-40/Paris +0,78 Prozent.

Auch das europäische Umfeld schloss mit Kursgewinnen. Für Auftrieb sorgten solide deutsche Arbeitsmarktdaten. Hinzu kamen Marktteilnehmern zufolge Hoffnungen auf eine weiterhin lockere Geldpolitik in Europa. Diese wurden durch geringer als erwartet ausgefallene Inflationsdaten geschürt. Im Dezember ist die jährliche Inflationsrate in der Eurozone auf 0,8 Prozent gesunken. Der Preisanstieg hatte im November des Vorjahres noch 0,9 Prozent betragen.

Die Inflationsdaten und die damit verbundenen Erwartungen der Anleger beflügelten europaweit vor allem Bankwerte. Im Einklang mit dem sehr festen europäischen Branchentrend zogen Erste Group um deutliche 6,05 Prozent auf 27,00 Euro an. Auch Raiffeisen gewannen 5,11 Prozent auf 26,87 Euro. Ungarischen Medienberichten zufolge hat die teilstaatliche ungarische Szechenyi Commercial Bank ein Übernahmeangebot für die ungarische Raiffeisen-Tochter gelegt. Die RBI will dieses "Marktgerücht" nicht kommentieren, sagte RBI-Sprecherin Ingrid Krenn-Ditz zur APA. Die Erste Group denkt im Gegensatz zu Raiffeisen nicht an einen Rückzug aus Ungarn. Die Bank stehe zum ungarischen Markt und den Kunden in Ungarn, teilte das Institut am gestrigen Montag mit.

Starke Kursgewinne konnte auch die Telekom Austria einstreifen, die Aktien kletterten bis Handelsschluss um satte 7,81 Prozent auf 5,92 Euro nach oben. Wie das Unternehmen A1 Telekom Austria bekannt gegeben hatte, müssen "bob"-Kunden künftig mehr fürs Telefonieren und Surfen am Handy bezahlen. Ab 3. März sollen die Preise erhöht werden. bob ist die Prepaid-Marke von A1 Telekom Austria.

Bei gutem Volumen trugen auch Andritz (plus 3,70 Prozent) und Lenzing (plus 3,44 Prozent) zum klaren Plus des ATX bei. Zudem stiegen CA Immo um 2,77 Prozent auf 13,36 Euro. Am gestrigen Feiertag haben die Analysten von SRC Research haben ihr Kursziel für die CA Immo-Aktie von 14,00 auf 15,00 Euro nach oben revidiert. Die Kaufempfehlung "buy" wurde zudem bestätigt.

Daneben stiegen Zumtobel um 4,34 Prozent auf 13,10 Euro und schlossen damit den dritten Handelstag in Folge sehr fest. Der Vorarlberger Leuchtenkonzern bekommt eine neue Finanzchefin. Die 44-jährige Karin Sonnenmoser wird die Aufgabe als Finanzvorstand ab 1. Mai 2014 übernehmen. Sie entlastet damit Vorstandsvorsitzenden Ulrich Schumacher, der am 1. Oktober 2013 die Finanzagenden zusätzlich interimistisch übernommen hatte.
 

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