Moderates Volumen

Wiener Börse schließt schwach

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Der ATX fiel 52,45 Punkte oder 2,09 Prozent auf 2.455,53 Zähler.

Ein massiver Kurseinbruch an den chinesischen Börsen hat zum Wochenstart europaweit für ein deutliches Minus gesorgt. Auch die Wiener Börse beendete die Sitzung am Montag tiefrot. Der ATX fiel um 52,45 Punkte oder 2,09 Prozent auf 2.455,53 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 31 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.487,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,76 Prozent, DAX/Frankfurt -2,40 Prozent, FTSE/London -1,03 Prozent und CAC-40/Paris -2,53 Prozent.

Verantwortlich für die Kursverluste an Chinas Märkten waren enttäuschende Industriedaten aus der Volksrepublik. Diese heizten Sorgen an, dass die staatlichen Interventionen zur Unterstützung der Börsen nicht ausreichen könnten, hieß es von Marktteilnehmern. Der Leitindex Shanghai Composite brach um satte achteinhalb Prozent ein und verbuchte damit seinen größten Tagesverlust seit 2007. Das negative Sentiment schwappte heute nicht nur auf Europa, sondern auch auf die Wall Street über.

Erfreulich ausgefallene Daten konnten nicht für Unterstützung sorgen. So ist der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex im Juli überraschend gestiegen. Auch die US-Aufträge für langlebige Güter sind im Juni etwas stärker als erwartet gestiegen.

In Wien gab es Abschläge auf breiter Front zu sehen. Unter anderem standen Bankwerte auf den Verkaufslisten der Anleger. Erste Group gaben 2,71 Prozent auf 26,89 Euro ab. Die Bank will 51 Prozent ihres Händler-Akquisitionsgeschäfts zur elektronischen Zahlungsabwicklung in Tschechien, Rumänien und der Slowakei um 29,94 Mio. Euro an Global Payments verkaufen und dann mit dem US-Zahlungsdienstleister ein Joint Venture gründen, an dem die Erste 49 Prozent halten wird. Später soll auch die spanische CaixaBank als Partner in das Joint Venture einsteigen, wodurch sich der Anteil von Global Payments verringern wird.

Raiffeisen büßten ebenfalls deutliche 2,95 Prozent auf 13,18 Euro ein. Berichten des "Kurier" vom Wochenende zufolge will die Raiffeisen-Gruppe ihren Anteil an den Casinos Austria, den sie über das Tochterunternehmen Leipnik-Lundenburger Invest (LLI) hält, an die Novomatic verkaufen. Die Leipnik-Lundenburger hält indirekt über die Medial Beteiligungsgesellschaft 11,34 Prozent an den Casinos Austria.

Auch die UNIQA hält über die Medial Anteile an den Casinos Austria. Das Novomatic-Angebot werde in dieser Woche in den Gremien des Versicherers behandelt, schrieb der "Kurier". UNIQA-Papiere gaben vergleichsweise moderate 0,59 Prozent auf 8,24 Euro ab.

Als einer von nur drei Kursgewinnern im prime market setzten sich AT&S mit plus 0,54 Prozent auf 14,84 Euro an die Spitze der Kursliste. Das Unternehmen wird nach Börsenschluss seine Zahlen für das erste Quartal vorlegen. Dank eines starken Mobilgeschäfts rechnen von der APA befragte Analysten mit einem Gewinnsprung bei dem Leiterplattenhersteller.

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