Vor Fed-Protokoll

Wiener Börse schließt schwächer

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Der ATX fiel um 7,69 Punkte oder 0,31 Prozent auf 2.456,96 Zähler.

In einem überwiegend wenig bewegten europäischen Umfeld ist die Wiener Börse hat am Mittwoch mit etwas tieferen Notierungen aus dem Handel gegangen. Im Vorfeld des Sitzungsprotokolls der US-Notenbank Fed („Minutes“) herrschte Zurückhaltung unter den Investoren.

Der ATX fiel 7,69 Punkte oder 0,31 Prozent auf 2.456,96 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 24 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.481 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,35 Prozent, DAX/Frankfurt -0,06 Prozent, FTSE/London -0,77 Prozent und CAC-40/Paris -0,12 Prozent.

Mit Spannung haben die Anleger auch zur Wochenmitte auf die "Minutes" gewartet. Von dem Protokoll erwarten sich die Börsianer Hinweise auf das weitere geldpolitische Vorgehen der Fed. Zuletzt häuften sich die Spekulationen, dass die Notenbank bereits im September damit beginnen könnte, ihre Anleihenkäufe zurückzuschrauben.

In Wien rückten vor allem die Halbjahreszahlen von Lenzing in den Fokus. Der Faserhersteller hat einen deutlichen Ergebniseinbruch erlitten. Das Betriebsergebnis (Ebit) betrug 103,0 Mio. Euro, das entspricht einem Rückgang um 27,0 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Analysten hatten im Schnitt mit einem Ebit-Rückgang von rund 40 Prozent gerechnet. Die Aktien konnten nach einem schwachen Handelsverlauf doch noch mit einem moderaten Plus von 0,43 Prozent auf 58,00 Euro schließen.

Zahlen legten außerdem Frauenthal vor. Der Mischkonzern ist im ersten Halbjahr 2013 in die Verlustzone gerutscht. Das operative Ergebnis (Ebit) lag mit 3,8 Mio. Euro im Minus - im Vorjahr hatte es noch einen Gewinn von 1,8 Mio. Euro gegeben. 2 Mio. Euro kostete dabei die Entkonsolidierung des Druckluftbehälterwerks Frauenthal Automotive Ahlen GmbH, das verkauft wurde. Zur Wochenmitte wurden die Titel nicht gehandelt, am gestrigen Dienstag schlossen die Anteilsscheine um 1,10 Prozent fester bei 8,90 Euro.

In der Gewinnzone gingen indessen Zumtobel aus dem Handel, die Anteilsscheine stiegen um 1,95 Prozent auf 9,95 Euro und waren damit der zweitstärkste Wert im Wiener prime market. Die zu dem Leuchtenhersteller gehörende Tridonic hat ihr Magnetik-Werk im australischen Melbourne an den Kunststoffkomponentenhersteller und bisherigen Tridonic-Zulieferer "Custom Mould Plastic Pty Ltd" verkauft. Die Maßnahme stehe in Zusammenhang mit dem im Juni beschlossenen Ausstieg aus der energetisch ineffizienten Magnetik-Technologie.

Weit unten auf der Kurstafel waren dagegen Wienerberger mit minus 2,12 Prozent auf 11,06 Euro zu finden. Bereits am Vortag gingen die Aktien leichter aus dem Handel, nachdem der Ziegelhersteller im ersten Halbjahr 2013 unterm Strich einen Verlust von 31 Mio. Euro gebaut hatte. Am morgigen Donnerstag setzt sich die Berichtssaison mit den Ergebnissen von Schoeller-Bleckmann (SBO), Rosenbauer und Raiffeisen Bank International (RBI) fort.

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