Wiener Börse

ATX geht erneut fester aus dem Handel

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Der ATX stieg um 31,21 Punkte oder 1,24 Prozent auf 2.555,03 Einheiten.

Nach Kursgewinnen zum Wochenauftakt hat die Wiener Börse den Handel am Dienstag erneut klar im Plus beendet. Der ATX stieg um 31,21 Punkte oder 1,24 Prozent auf 2.555,03 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 15 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.540 Punkten.

   Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,41 Prozent, DAX/Frankfurt +0,39 Prozent, FTSE/London +0,76 Prozent und CAC-40/Paris +0,73 Prozent.

   Nach Ansicht der Raiffeisen Centrobank (RCB) könnte der ATX bis Jahresende auf rund 2.700 Punkt zulegen. RCB-Chefanalyst Stefan Maxian begründet das mit einer verbesserten Konjunkturentwicklung der wichtigsten österreichischen Handelspartner und der meisten osteuropäischen Länder sowie mit dem anhaltend niedrigen Zinsniveau, welches weiterhin die Asset-Klasse Aktien unterstütze.

   Die Stimmung an den europäischen Leitbörsen zeigte sich zum Auftakt des zweiten Handelsquartals ebenfalls aufgehellt. Positive Impulse kamen bereits im Frühhandel von erfreulich ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes aus Italien und Spanien positiv am Markt aufgenommen. Die Daten aus dem gesamten Euroraum, wo sich die Stimmung der Industrieunternehmen im März etwas eingetrübt hatte, belasteten das Sentiment dagegen nicht nennenswert.

   Daneben richtet sich der Blick der Anleger bereits auf die am Donnerstag anstehenden Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Derzeit spekulieren die Märkte auf weitere konjunkturstützende Maßnahmen seitens der EZB, kommentierten Händler.

   In Wien blieben neue Unternehmensnachrichten weitgehend Mangelware. Erneut präsentierten sich Bankwerte fest. Nach deutlichen Zuschlägen zum Wochenstart zogen Erste Group um 2,42 Prozent auf 25,40 Euro an und Raiffeisen gewannen klare 3,57 Prozent auf 25,07 Euro. Nach Meinung der Berenberg Bank reduziere die geplante Hilfe des Internationalen Währungsfonds (IWF) an die Ukraine das Risiko für die RBI. Zwar bleibe die Abhängigkeit vom russischen Markt ein Risiko, die derzeitigen Sanktionen würden aber das Geschäft der RBI in Russland nicht betreffen. Die Analysten beließen ihr Kursziel für die RBI-Aktie in Folge bei 26,00 Euro und auch das Votum bleibt bei "Hold".

   Unter den weiteren Indexschwergewichten waren voestalpine (plus 1,77 Prozent auf 32,47 Euro) und Andritz (plus 0,99 Prozent auf 45,30 Euro) gesucht. Dagegen sackten Telekom Austria um 1,62 Prozent auf 7,10 Euro ab und landeten damit am letzten Platz im Wiener prime market.

   Vienna Insurance Group (VIG) legten 0,56 Prozent auf 35,99 Euro zu. Trotz der aktuellen politischen Turbulenzen ist der Versicherer in der Ukraine heuer im zweistelligen Prozentbereich gewachsen. Die vier Konzerngesellschaften erzielten im Jänner und Februar in lokaler Währung 16,2 Prozent Prämienplus auf umgerechnet rund 11,4 Mio. Euro.

   Flughafen Wien schlossen unverändert bei 71,90 Euro. Die Wertpapierexperten von Goldman Sachs haben das "Buy"-Votum auf ihrer "Conviction List" für die Aktie des Airports bestätigt. Das Kursziel wird von 82,00 Euro auf 84,50 Euro hochgeschraubt.

 

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