Im Späthandel

Wiener Börse weitet Verluste aus

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Der ATX fiel 18,72 Punkte oder 0,79 Prozent auf 2.355,03 Einheiten.

 Die Wiener Börse hat am Donnerstag bei geringem Volumen schwächer geschlossen. Der ATX fiel 18,72 Punkte oder 0,79 Prozent auf 2.355,03 Einheiten, nachdem die Verluste im Späthandel ausgeweitet worden waren. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 30 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.385 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,10 Prozent, DAX/Frankfurt -0,67 Prozent, FTSE/London -1,01 Prozent und CAC-40/Paris -0,76 Prozent.

Negativ aufgenommen wurden an den Aktienmärkten die jüngsten Aussagen von EZB-Chef Draghi im Anschluss an die heutige Zinsentscheidung. Der oberste Notenbanker im Euro-Raum betonte die Risiken für eine Konjunkturerholung im zweiten Halbjahr und drückte damit auf die Aktienkurse, hieß es. Im Frühhandel wurden die Märkte noch von der Bank of Japan durch eine weitere deutliche geldpolitische Lockerung unterstützt.

Am heimischen Markt blieb die Meldungslage auf Unternehmensebene recht dünn. Hingegen gab es von Analystenseite einige Veränderungen. Eine der auffälligste Kursbewegung unter den heimischen Schwergewichten zeigte Andritz. Die Aktie des Anlagenbauers gab um 1,96 Prozent auf 50,90 Euro nach.

Nicht viel besser erging es den Blue Chips voestalpine (minus 1,58 Prozent auf 23,00 Euro) und Telekom Austria (minus 1,87 Prozent auf 4,95 Euro). Die schwergewichteten Bankentitel wiesen hingegen verschiedene Vorzeichen auf. Während Raiffeisen Bank International einen Kurszuwachs von 0,64 Prozent auf 26,59 Euro verbuchen konnten, gingen Erste Group um 0,73 Prozent auf 22,30 Euro zurück. Die Ölaktie OMV legte um 0,69 Prozent auf 34,29 Euro zu.

Polytec schlossen mit minus 0,14 Prozent auf 6,37 Euro moderat tiefer. Der oberösterreichische Kfz-Zulieferer musste im abgelaufenen Jahr durch den Verkauf des Geschäftsbereichs Interior Systems wie erwartet deutliche Rückgänge bei Umsatz und Gewinn hinnehmen.

Flughafen-Wien-Anteilsscheine verloren um 1,99 Prozent auf 46,48 Euro an Höhe. Die Analysten von HSBC stuften die Airport-Aktie von „Neutral“ auf "Underweight" ab. Das Kursziel wurde zudem mit 43,50 Euro bestätigt.

Palfinger-Titel legte ungeachtet einer Abstufung um 0,97 Prozent auf 22,95 Euro zu. Hier nahmen die Goldman Sachs-Experten ihr Anlagevotum für die Titel des Kranherstellers von "Neutral" auf "Sell" zurück. Als Kursziel auf 6-Monatssicht errechneten die Experten 16,10 Euro.

Mayr-Melnhof knickten um 2,17 Prozent auf 83,79 Euro ein. Goldman Sachs stufte die Titel des Kartonherstellers von "Buy" auf "Neutral" herab. Das Sechs-Monats-Kursziel revidierten die Experten von 105,00 auf 91,70 Euro nach unten. Begründet wurde dieser Schritt vor allem mit den niedrigeren Ergebnisschätzungen.

Schoeller Bleckmann gaben um 0,49 Prozent auf 81,00 Euro nach. Goldman Sachs senkte das des heimischen Ölfeld-Ausrüsters von 112 leicht auf 110 Euro. Ihre Empfehlung lautet weiterhin auf "Buy".
 

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