ATX im Plus

Wiener Börse zum Wochenschluss erholt

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G7-Intervention am Devisenmarkt und Libyen-Waffenruhe sorgen für Entspannung.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei hohem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 30,69 Punkte oder 1,11 % auf 2.789,14 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 19 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.770 Punkten.

Das politische und wirtschaftliche Weltgeschehen dominiert weiterhin die Richtung an den europäischen Börsen. Nachrichten aus Libyen und Japan konnten die Anspannung der letzten Tage etwas lösen und wirkten positiv auf die Aktienkurse. Vor allem die gemeinsame Anstrengung der G7-Staaten zur Unterstützung Japans und zur Eindämmung des Yen-Höhenflugs sorgte für eine Stimmungsaufhellung an den Märkten.

Zudem beruhigte die Ankündigung einer Waffenruhe durch den libyschen Außenminister Musa Kusa die Börsen. Noch am Vorabend hatte der UN-Sicherheitsrat einer Flugverbotszone über Libyen zugestimmt und dadurch einer militärischen Operation gegen die Staatsführung den Weg geebnet. Angesichts der angespannten Situation in der arabischen Welt und in Japan verzeichneten die meisten europäischen Leitindizes auf Wochensicht ein klares Minus, der ATX schloss hingegen nahezu unverändert gegenüber dem Freitag der Vorwoche.

Mit der Vorlage von Drittquartalsergebnissen rückten in Wien schon vor Börsenbeginn die Anteilsscheine des Textilkonzerns Wolford in den Blickpunkt. Dabei hat das Unternehmen nach 9 Monaten das Periodenergebnis um 86 % auf sieben Mio. Euro gesteigert. Die UniCredit bewertete das Ergebnis nach einer ersten Durchsicht als "über den Erwartungen". Die Anteile verteuerten sich um 3,64 % auf 22,80 Euro.

Eine Analystenstimme und steigende Metallpreise haben der voestalpine-Aktie Auftrieb gegeben. Die Stahltitel gingen um 2,27 % fester bei 31,81 Euro aus dem Handel. Die Wertpapierexperten von Bank of America Merrill Lynch haben die Anlageempfehlung für die Papiere von "hold" auf "buy" nach oben revidiert. Andere Schwergewichte wie Erste Group (plus 1,05 % auf 34,70 Euro) oder Andritz (plus 2,17 % auf 66,02 Euro) gewannen ebenfalls an Terrain. Die Erste Group plant ihre Dividende für 2010 von 0,65 auf 0,70 Euro je Aktie zu erhöhen, wurde bekannt.

Ab Montag erwartet die Marktteilnehmer ein mit drei Immobilienwerten aufgefrischter ATX. Im Vorfeld der Aufnahme in den Index der 20 wichtigsten Austro-Aktien konnten sich Immofinanz um 1,76 % auf 3,00 Euro verbessern und CA Immo stiegen um 4,71 % auf 13,35 Euro. conwert-Titel schlossen mit einem Plus von 1,33 % bei 11,45 Euro. Die Analysten der Deutschen Bank haben ihre Bewertung der Aktie mit "buy" aufgenommen. Aus dem Leitindex rutschen hingegen bwin, Mayr-Melnhof und Flughafen Wien.
 

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