Auch Richtung Südosteuropa will man künftig vermehrt fahren.
Der deutsche Fernbus-Betreiber Flixbus will 2017 und 2018 seine Verbindungen von und nach Österreich ausbauen. Dazu zählen eine Ausweitung der Fahrten etwa von Wien nach Graz, aber auch von Graz nach München, Budapest, Zagreb oder Maribor. Von Wien, aber auch von Innsbruck aus soll es eine Direktverbindung nach Zürich bzw. Basel geben, wie am Dienstag in einer Pressekonferenz in Graz gesagt wurde.
Ausbau mit etablierten Partnern
Flixbus-Geschäftsführer Andre Schwämmlein sagte, der Ausbau sei nur mit etablierten Buspartnern wie der Dr.-Richard-Gruppe, Blaguss Reisen und nun auch Westbus möglich. Österreich spiele mit seiner geografischen Lage zudem eine Schlüsselrolle. Mittlerweile habe man auch ein echtes Österreich-Netz. Die täglich fünf Verbindungen von Graz zum Flughafen Wien sollen bis Ende Juni auf sieben Fahrten ausgebaut werden, sagte Geschäftsführer Ludwig Richard von der Dr. Richard-Gruppe, die den Betrieb abwickelt. Das Flixbus-Konzept habe das Reisen nachhaltig verändert, denn auf der Fernstrecke habe es früher zum Pkw keine Alternative gegeben.
Thomas Blaguss - Geschäftsführer von Blaguss Reisen - sagte, dass die Westbus-Linien ab April unter www.flixbus.at buchbar sein würden. Auf die Frage, ob die blauweißen Fahrzeuge dann auch unter dem grünen Flixbus-Design fahren würden, meinte Blaguss: "Das ist jetzt kein Versprechen, aber es ist eine gute Vermutung, dass alle einmal grün sein werden."
Expansion Richtung Südosteuropa
Schwämmlein kündigte eine Expansion Richtung Südosteuropa an. Das werde mit den zwei "superstarken Partnern" gemacht, wobei man bei Bedarf auch weitere Buspartner akquirieren werde. "Aber grundsätzlich bauen wir mit denen aus, die damals den Mut hatten, unsere Partner zu sein", sagte Schwämmlein. Was die Verbindungen nach Skandinavien betreffe, so habe man einen dänischen Partner gefunden, "der nun auf Grün umflaggt". Dies werde 2017 im Aufbau sein, das volle Netz stehe 2018 zur Verfügung.
Von Österreich gebe es nun beispielsweise 150 tägliche Verbindungen nach Deutschland, 200 pro Woche nach Zagreb, 30 am Tag nach Italien sowie auch 20 wöchentliche Fahrten nach Frankreich. In Österreich haben laut Schwämmlein rund 2,7 Millionen Fahrgäste die Flixbus-Dienste in Anspruch genommen, dies seien rund 80 Prozent mehr als 2015. Rund 1,5 Mio. Fahrgäste reisten von und nach Wien. Ab und nach Graz habe man eine halbe Millionen Fahrgäste registriert. Graz werde von Wien aus 27 Mal am Tag angesteuert. Dr. Richard verfügt über 870 Busse und 1.330 Mitarbeiter. Blaguss hat 550 Fahrzeuge im Betrieb, und 1.350 Mitarbeiter.