Frankreich übte massive Kritik an Wirtschaftslage Großbritanniens

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Eine Woche nach dem Eklat beim EU-Gipfel hat die französische Regierung die Finanzpolitik Großbritanniens scharf angegriffen. Die Wirtschaftslage auf der Insel sei derzeit "sehr beunruhigend", sagte Finanzminister Francois Baroin am Freitag im Radiosender "Europe 1". "Aus wirtschaftlicher Sicht ist es momentan besser, Franzose zu sein als Brite."

Am Donnerstag hatte bereits der französische Zentralbankchef Christian Noyer einen deutlichen Seitenhieb gegen Großbritannien ausgeteilt. Die Ratingagenturen, die mit der Herabstufung von 15 Ländern der Eurozone drohten, sollten sich lieber mit Großbritannien befassen, sagte Noyer der Tageszeitung "Le Telegramme". Ein Verlust der Bestnote sei aufgrund der Wirtschaftsdaten nicht gerechtfertigt. "Sie müssten lieber Großbritannien abstufen, das ein höheres Defizit, ebenso viele Schulden, mehr Inflation, weniger Wachstum hat", appellierte Noyer an die Ratingagenturen.

Die britische Regierung kritisierte Noyer für seine Äußerungen scharf.

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