Fronten bei Metaller-Arbeitszeit verhärtet

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In den festgefahrenen Verhandlungen um eine Flexibilisierung der Metaller-Arbeitszeit erhöht die Arbeitgeberseite den Druck. Komme es zu keiner Einigung drohen Kündigungen und der verstärkte Einsatz von Leiharbeitern, so Arbeitgeber-Chefverhandler Hermann Haslauer. Nun sei die Gewerkschaft am Zug. Diese zeigte sich am Dienstag weiter gesprächsbereit.

Haslauer rechnete vor, dass die Wirtschaft bei der letzten Herbstlohnrunde 2009 bereits eine Einigung bei der Arbeitszeitflexibilisierung in den Lohnabschluss eingepreist hat. Von den 1,5 Prozent Lohnerhöhung seien 0,5 bis 0,6 Prozent zusätzlich eingestanden worden, doch leider wollten die Arbeitnehmer nun von einer Änderung bei den Dienstzeiten nichts mehr wissen.

Die Gewerkschaft bleibe auch weiter gesprächsbereit, wenn es "um neue und innovative Arbeitszeitmodelle in den Betrieben geht", richtet Metaller-Gewerkschaftschef Rainer Wimmer den Arbeitgebern aus. Hinter der "Überschrift Arbeitszeit-Flexibilisierung" stecke im Wesentlichen nur eine Verlängerung der Arbeitszeit und die Streichung der Überstundenzuschläge, kritisiert Wimmer. "Beschäftigungssicherung und neue Arbeitsplätze werden damit nicht erreicht."

Bei einer Betriebsrätekonferenz mit bis zu 800 Teilnehmern in Vösendorf in Niederösterreich wurde am Dienstag ein Positionspapier verabschiedet. Man werde künftig verstärkt Unternehmen kontrollieren, die glauben, das geltende Arbeitszeitrecht als "unverbindliche Empfehlung" sehen zu können, heißt es darin. Die Einhaltung des Arbeitsrechts sei streng zu kontrollieren.

Wirklich notwendig wäre aus Sicht der Gewerkschaft unter anderem eine Verkürzung der Normalarbeitszeit und eine Verringerung der regelmäßigen Überstunden, sind sich die Betriebsräte einig. Sie kritisieren die Unternehmen, die seit Jahren bestehende Flexibilisierungsmöglichkeiten nur zum Teil genutzt hätten.

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