Gasleitung von Tschechien nach Österreich geplant

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Das Projekt soll rund 80 Mio. Euro kosten und in drei Jahren den Betrieb aufnehmen.

Der deutsche Gasimporteur E.ON Ruhrgas, dessen tschechische Tochter in Ceske Budejovice (Budweis) sitzt, plant eine rund 43 Kilometer lange Gasleitung von Tschechien nach Österreich. Die Gasleitung soll von Budweis bis zum Grenzübergang Dolni Dvoriste/Wullowitz führen. Bisher ist das tschechische Gasleitungsnetz mit Österreich nicht direkt verbunden.

Kosten bei 80 Mio. Euro

Insgesamt sind damit nun drei Gas-Verbindungen zwischen Tschechien und Österreich angedacht. Bisher hatten der deutsche Energiekonzern RWE und das tschechische Erdgas-Unternehmen Ceska plynarenska jeweils einen Anschluss an das österreichische Gasnetz angekündigt. RWE Transgas Net will eine Gasleitung vom südmährischen Breclav bis zum österreichischen Gas-Hub Baumgarten bauen. Das Projekt soll rund 80 Mio. Euro kosten und in drei Jahren den Betrieb aufnehmen. Ceska plynarenska bereitet eine Verbindung des tschechischen Gasleitungsnetzes an die West-Austria-Gasleitung (WAG) in der Nähe vom südböhmischen Jindrichuv Hradec vor.

Es scheint aber unwahrscheinlich, dass Österreich den Bau von drei Anschlussleitungen erlauben würde.

Tschechien ist zu 75 Prozent von den russischen Gaslieferungen durch die Ukraine und die Slowakei abhängig. 25 Prozent werden aus Norwegen durch Deutschland importiert.

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