Gazprom will in Deutschland Stromkonzernen Konkurrenz machen

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Der russische Gasriese Gazprom hält trotz der gescheiterten Kooperationsgespräche mit RWE an seinen Expansionsplänen in Deutschland fest. Der jüngste Kauf des hessischen Versorgers Envacom sei erst der Anfang gewesen, machte Gazprom-Chef Alexej Miller in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" deutlich. Gazprom wolle sich in Deutschland "noch stärker engagieren".

"Wir möchten nicht nur Gas liefern, sondern auch in die Stromproduktion einsteigen. Die Bereitschaft, in Kraftwerke zu investieren, ist bei Gazprom nach wie vor sehr hoch." Etwaigen Bedenken der Politik begegnet Miller selbstbewusst. Gazprom brauche politische Unterstützung für Großprojekte. "Aber wir warten nicht auf die Politik, sondern sprechen schon jetzt mit unseren deutschen Partnern, wie wir die Energieversorgung verbessern können." Das Bundeswirtschaftsministerium hatte deutlich gemacht, weitere Engagements von Gazprom in Deutschland sehr sorgfältig prüfen zu wollen.

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