Frequenz-Plus zur Vorwoche

2. Einkaufssamstag: Handel zufrieden

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In Wien pilgerten rund 750.000 Kaufwütige in die Shoppingmeilen.

Das Weihnachtsgeschäft ist am zweiten Einkaufssamstag etwas in Schwung gekommen, von Westen bis Osten jammern die Händler aber nach wie vor über den fehlenden Schnee. Während sich Spielzeug, Unterhaltungselektronik wie Smartphones und Tablet-PCs sowie Bücher und Gutscheine bereits gut verkaufen, erweisen sich Sportartikel als Ladenhüter. Auch dem Bekleidungshandel spielt das Wetter nicht gerade in die Hände, weshalb viele Ketten schon jetzt mit Rabatten aufwarten.

   "Es ist inzwischen Usus, dass der Handel mit dem Winterschlussverkauf beginnt, bevor der Winter überhaupt richtig angefangen hat", sagt Roman Seeliger, stellvertretender Geschäftsführer der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer (WKÖ). Immer dann, wenn die Branche einen Kaufimpuls brauche, setze sie auf Aktionen.

Laut Seeliger ist der heutige zweite Einkaufssamstag im Advent bereits viel besser gelaufen als der erste, obwohl dieser über dem Vorjahr gewesen sei. Vergangene Woche sei ein nominelles Umsatzplus von 2 Prozent erwirtschaftet worden, "angesichts der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Lage ein wirklich gutes Ergebnis", hält Seeliger Optimisten die Stange.

Mehr Käufer als Schauer
Heute habe die Zahl der Käufer gegenüber jener der Schauer zugenommen. "Die Menschen haben ihr Weihnachtsgeld auf dem Konto und der KV-Abschluss ist bestimmt auch ein positiver Impuls, auch wenn die Gehaltserhöhung erst mit 1. Jänner gilt." Die Sozialpartner haben sich diese Woche in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch auf einen neuen Kollektivvertrag im Handel geeinigt. Die Beschäftigten bekommen ab Jänner 2012 im Schnitt 3,6 Prozent mehr Gehalt.

Für den Handel insgesamt hat das Weihnachtsgeschäft längst nicht mehr so eine Bedeutung wie früher, kann aber das "Zünglein an der Waage" (Seeliger) sein. Manche Branchen wie der Schmuck-, Spielzeug-und Buchhandel setzen in dieser Zeit zum Teil dreimal so viel um wie sonst. Der gesamten Branche bringt das Christkind ein Zusatzgeschäft von 1,6 Mrd. Euro.











 

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