Allianz sieht sich "grundsolide" aufgestellt

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Die Versicherungsbranche steht nach Einschätzung von Allianz-Chef Michael Diekmann vor einem weiteren harten Jahr. "2010 wird noch schwerer als 2009. Auf viele kommen dann große Umsatzprobleme zu", sagte er in einem im Voraus veröffentlichten Interview mit dem Magazin "Capital". Die Allianz - Europas größter Versicherer - stehe aber "grundsolide" dar.

Nach dem Verkauf des Sorgenkinds Dresdner Bank an die Commerzbank hatte die Allianz im ersten Quartal 2009 nur einen kleinen Gewinn von 29 Mio. Euro eingefahren. Der Umsatz stieg um knapp 3 Prozent. Zahlen für das zweite Quartal liegen noch nicht vor. Unterdessen baut der Dax-Konzern weniger Stellen ab als ursprünglich geplant. Bis zum Jahresende werden es Diekmann zufolge 4.700 bis 4.800 sein. Eigentlich sollten im deutschen Versicherungsgeschäft 5.700 Jobs entfallen.

Kleinere Zukäufe wollte Diekmann auch für nächstes Jahr nicht ausschließen. "Allerdings eher nicht in Deutschland." Eine Übernahme des US-Versicherers Hartford schloss der Allianz-Chef dagegen aus. "Hartford ist ein reines Finanzinvestment." Zuletzt musste die Allianz hier hohe Abschreibungen vornehmen. Der US-Konzern ist hart von der Finanzkrise getroffen und wird mit Milliarden von der US-Regierung gestützt.

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