Pleite-Baukonzern

Alpine versenkte rund 700 Millionen Euro

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Masseverwalter verweist auf verspätete Stellung des Insolvenzantrages.

Der gefallene Bauriese Alpine, der im Juni des Vorjahres eine Milliardeninsolvenz anmeldete, hat rund 700 Mio. Euro versenkt, berichtet das "WirtschaftsBlatt" (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf den Privatbeteiligtenanschluss des Masseverwalters Stephan Riel ans Strafverfahren der Alpine Bau bzw. einen im Februar erstellten Bericht des Wirtschaftsprüfers BDO.

Durch Insolvenzverschleppung sei der Alpine Bau GmbH laut BDO zwischen Anfang 2012 und Ende Mai 2013 ein Nachteil/Verlust in Höhe von rund 294 Mio. Euro entstanden. Infolge laufender Verlustgebarung habe sich die Gläubigerquote verschlechtert. Durch Abschluss und Weiterführung verlustbringender Auslandsprojekte sei zudem bis 2012 ein Schaden von rund 400 Mio. Euro aufgelaufen, zitiert die BDO den Angaben zufolge einen Bericht des Beratungsunternehmens KPMG.

Der Insolvenzverwalter habe sich für die Konkursmasse ans Strafverfahren "angehängt", berichtet die Zeitung weiters. Riel mache vorerst nur einen Schaden von 25 Mio. Euro geltend.

Die BDO analysierte laut "WirtschaftsBlatt" auch den Abfluss liquider Mittel - ab Juni 2010 seien die kumulierten Werte des Mittelabflusses rapide angestiegen. Bis zur Insolvenz seien in Summe 1,3 Mrd. Euro an verlustträchtige Unternehmenstöchter gegangen.

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