Videogruß der Umweltministerin an Klima-Demonstranten erwies sich als Eigentor.
Wien. Am heutigen Montag sind die Organisatoren der Schülerdemo – unter Federführung der 18-jährigen Lena Schilling – bei Umweltministerin Elisabeth Köstinger zum Gespräch eingeladen. Schon vorab geigten die Klima-Aktivisten der ÖVP-Politikerin aber die Meinung: „Wir lassen uns von Elisabeth Köstinger nicht für ihre eigenen Zwecke instrumentalisieren“, hieß es in einem mehrteiligen Tweet von „Fridays for Future“.
„Untätigkeit“. Grund für die Auseinandersetzung: Köstinger bedankte sich in einem 40-sekündigen Facebook-Video bei den Demo-Organisatoren für ihr Engagement. Waren doch am Freitag rund 30.000 Schüler für die Einhaltung der Pariser Klimaziele auf die Straße gegangen. „Ich freue mich wirklich sehr, dass vor allem auch junge Menschen, Schülerinnen und Schüler, uns in diesem Kampf für mehr Klimaschutz auch unterstützen“, so die Ministerin.
Das stößt Schilling und ihren Kollegen sauer auf. Auf dem Twitter-Account heißt es: „Wir unterstützen sie nicht in ihrem ‚Kampf‘. Wir kämpfen ganz klar GEGEN ihre Untätigkeit.“
"Zeigt, wie wenig sie unser Engagement versteht"
„Ihr Versuch, uns zu vereinnahmen, zeigt, wie wenig sie von unserem Engagement verstanden hat“, erklären die Schüler weiter. Zudem hielten sie Köstingers Appell an jeden Einzelnen, seinen Beitrag zu leisten, für eine Ausrede. Die Politik solle endlich handeln und etwa ökosoziale Steuerreform und Verkehrswende bringen.