Wiener Börse ist am Dienstag mit knapp behaupteter Tendenz in die Sitzung gestartet.
Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.511,34 Punkten nach 2.513,35 Einheiten am Montag errechnet, das ist ein Minus von 2,01 Punkten bzw. 0,08 Prozent.
Die Euphorie von Montag über die Einigung mit Griechenland hielt heute nicht weiter an. Im Laufe der Woche muss das griechische Parlament noch die wichtigsten von der Eurogruppe geforderten Reformen absegnen, damit das neue Hilfspaket freigegeben wird. Im heutigen Handelsverlauf dürften dadurch Konjunkturdaten wieder mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Dabei dürfte am Vormittag das Interesse auf der ZEW-Umfrage liegen, schrieben die Experten der Helaba. Die Vorgabe sei vonseiten der sentix-Befragung leicht freundlich. Zumindest seien die Investorerwartungen in Deutschland im Juli etwas gestiegen. Da die Konsensschätzung inzwischen weiter gesunken sei, ergebe sich ein positives Überraschungspotenzial, so die Experten weiter.
In den USA richte sich der Blick auf die Einzelhandelsumsätze. Nach dem kräftigen Plus im Mai stünden die Vorzeichen auf nachlassenden Schwung, hieß es im täglichen Kommentar zu den Devisenmärkten der Helaba.
Bei den heimischen Einzelwerten gaben die Papiere des Flughafen Wien 0,88 Prozent auf 79,10 Euro nach. Am Flughafen Wien sind im Juni 2,17 Millionen Passagiere abgefertigt worden. Das war ein Zuwachs um 1,7 Prozent im Jahresvergleich. Im gesamten ersten Halbjahr 2015 gab es allerdings in Summe einen Rückgang um 0,8 Prozent auf 10,46 Millionen Fluggäste.
An die Spitze des ATX setzten sich RHI, die 1,46 Prozent auf 23,95 Euro anzogen. Die beiden Bankwerte notierten mit unterschiedlichen Vorzeichen. Raiffeisen erhöhten sich 0,33 Prozent auf 13,68 Euro, während Erste Group 0,35 Prozent auf 27,17 Euro verloren.
Im standard market auction bahnt sich indessen der Börsenabgang der Miba AG an. Die Aktien wurden vorerst vom Handel ausgesetzt, nachdem der Mehrheitseigentümer Mitterbauer Beteiligungsaktiengesellschaft ein Übernahmeangebot für den Streubesitz legt, was den Abgang von der Börse zur Folge hätte.
Der ATX Prime notierte bei 1.269,10 Zählern und damit um 0,08 Prozent oder 1,05 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich 15 Titel mit höheren Kursen, 19 mit tieferen und drei unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 472.768 (Vortag: 1.287.456) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 15,627 (37,86) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.