Börse

ATX klar fester, OMV fünf Prozent im Plus

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Heimischer Leitindex gewinnt 2,62 Prozent - Zuvor zwei Handelstage mit jeweils zweiprozentigem Tagesverlust.

Die Wiener Börse hat am Dienstag mit deutlichen Kursgewinnen geschlossen. Der ATX stieg 60,11 Punkte oder 2,62 Prozent auf 2.352,43 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,11 Prozent, DAX/Frankfurt +2,95 Prozent, FTSE/London +2,39 Prozent und CAC-40/Paris +3,09 Prozent.

 Damit hat der heimische Leitindex seine jüngsten Kursverluste teilweise wieder wettgemacht. Sowohl am Montag als auch am Freitag hatte er einen Tagesverlust von über zwei Prozent eingefahren. Am Dienstag eröffnete er bereits klar im Plus, nachdem sich die Ölpreise leicht erholten. Im Späthandel baute er seine Gewinne bis auf über drei Prozent aus, nachdem die Wall Street mit Kursgewinnen eröffnete und der Euro nach robusten US-Inflationsdaten spürbar nachgab. Schließlich kam er von seinem Tageshoch etwas zurück, das Plus fiel allerdings noch immer deutlich aus.

Die Verbraucherpreise sind in den USA im November stärker gestiegen als erwartet. Nun richten sich alle Blicke auf die Zinsentscheidung der Notenbank Federal Reserve (Fed) am Mittwochabend. Dass die Fed erstmals seit 2006 die Zinsen erhöhen wird, gilt den Analysten der Helaba zufolge als "ausgemachte Sache".

Bei den Einzelwerten schlossen OMV-Aktien mit einem Plus von 5,11 Prozent bei 25,61 Euro an der ATX-Spitze. An den beiden vorangegangenen Handelstagen hatten sie noch jeweils klar über drei Prozent verloren. Sowohl der Preis für die Nordseesorte Brent als auch jener für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) hatte in den vergangenen Tagen mehrjährige Tiefstände erreicht. Am Dienstag notierten sie nun wieder höher. Auch an anderen europäischen Börsen legten Ölaktien am Nachmittag stark zu.

Klar im Plus tendierten in Wien daneben die beiden Bankwerte: Die Titel der Erste Group legten 3,87 Prozent auf 27,75 Euro zu, Raffeisen-Aktien gewannen 3,45 Prozent auf 13,78 Euro. Die vom Basler Ausschuss für Bankenaufsicht vorgeschlagene zusätzliche Kapitalunterlegungspflicht für nicht abgesicherte Fremdwährungskredite dürfte nur die Raiffeisen Bank International (RBI) betreffen. Die RBI verwendet teilweise noch den Standard-Ansatz, auf den sich der Basler Vorschlag bezieht.

Ebenfalls klar im Plus schlossen die Papiere des Verbund, die um 2,82 Prozent auf 12,39 Euro stiegen. Was die künftige Entwicklung der Titel angeht, sind die Analysten der Credit Suisse jedoch sehr skeptisch. Sie führen sie in einer neuen Studie zum europäischen Versorgersektor unter ihren "least preferred stocks". Der aktuelle Bewertungsaufschlag der Verbund-Aktie von 30 Prozent im Vergleich zur Gesamtbranche sei nicht gerechtfertigt, hieß es zur Begründung. Der Markt dürfte fallende Preise und daraus folgende niedrigere Dividenden noch nicht eingepreist haben.

 

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