Insgesamt gibt es in Österreich derzeit rund 5,5 Millionen Bausparverträge. Alle österreichischen Bausparkassen haben bis Ende Juni um 5,7 % mehr neue Verträge abgeschlossen.
Die Darlehen von Bausparkassen sind wegen der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) billig wie noch nie, die staatliche Prämie wird eben aus diesem Grund 2011 aber wieder fallen, sagte Erich Rainbacher, Generaldirektor der Raiffeisen Bausparkasse. "In den nächsten ein, eineinhalb Jahren" werde sich bei den Zinsen "wahrscheinlich nicht viel bewegen."
27,3% höhere Finanzierungsleistungen
Die Raiffeisen Bausparkasse vermeldet für das erste Halbjahr mit 469 Mio. Euro eine 27,3 % höhere Finanzierungsleistung (Auszahlung) als in der Vergleichsperiode 2009. Die Zahl der von ihr finanzierten Wohneinheiten stieg um 20,6 % auf 5.320. Rainbacher führte dies auf eine "gewisse Flucht in die Immobilien im Umfeld der Krise" zurück. Dazu kämen die zunehmenden Sanierungen, aber auch die krisenbedingt etwas niedrigere Ausgangsbasis des vergangenen Jahres.
Bausparprämie nächstes Jahr 3 %
"Die Bausparprämie wird im nächsten Jahr wahrscheinlich nur mehr drei Prozent betragen", sagte Rainbacher. Die staatliche Prämie auf bis zu 1.200 Euro Einlagen wird jedes Jahr gemäß den aktuellen Zinsen neu festgesetzt. 2010 war sie von vier auf 3,5 % gesunken. Drei Prozent sind die untere Grenze, acht Prozent die obere Grenze der Prämie. Da die Zuschüsse für die Zukunftsvorsorge (9,0 % für 2010) analog festgesetzt werden, dürften auch diese 2011 sinken.
