BayernLB holt sich 1 Mrd. Euro von Anlegern

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Die Mehrheitseigentümerin der Kärntner Hypo Alpe Adria hat ohne staatliche Absicherung 1 Mrd. Euro bei Investoren eingesammelt.

Eine entsprechende Anleihe, die bis Oktober 2013 läuft und eine Nominalverzinsung von 3,5 % hat, sei auf großes Interesse gestoßen, teilte Deutschlands zweitgrößte Landesbank mit. Die Nachfrage hätte für das zweieinhalbfache Volumen gereicht. Etwa jeweils die Hälfte der Investoren komme aus Deutschland und dem europäischen Ausland.

Im Inlandsmarkt hat die BayernLB 2009 bereits ungedeckte Emissionen im Volumen von über 9 Mrd. Euro platziert. Auch mit staatlich abgesicherten Anleihen und mit Pfandbriefen hat sich die Bank immer wieder refinanziert. Auf internationaler Bühne gab es aber seit 2005, als für alle Landesbanken die staatlichen Haftungsgarantien wegfielen, keine ungesicherte Emission im Milliarden-Bereich mehr. Das zeige, dass der Name BayernLB auch im Ausland wieder ziehe.

Die Finanzkrise hatte der Landesbank vergangenes Jahr einen Verlust von gut 5 Mrd. Euro beschert. Der Kollaps konnte nur mit Staatshilfen abgewendet werden, unter anderem schoss das Land Bayern zur Stabilisierung 10 Mrd. Euro frisches Kapital in die Bank. Im ersten Halbjahr 2009 gab es auch wieder schwarze Zahlen.

Die BayernLB trennt sich entgegen bisherigen Spekulationen doch nicht von der Fondsgesellschaft BayernInvest. "Die BayernInvest ist Bestandteil des Konzerns und bleibt es auch", sagte ein Sprecher von Deutschlands zweitgrößter Landesbank am Donnerstag und bestätigte damit Informationen von Reuters aus Finanzkreisen. Die BayernInvest, die Spezialfonds für Sparkassen verwaltet, habe einen strategischen Wert für die BayernLB.

ie BayernLB-Tochter verwaltet Gelder in Höhe von rund 25 Mrd. Euro. Etwa ein Viertel des Geschäfts macht das Münchner Unternehmen via Sparkassen, den Rest vor allem über Versicherungen und Pensionskassen. Finanzkreisen zufolge hatte sich unter anderem die Sparkassen-Fondsgesellschaft DekaBank für die BayernInvest interessiert.

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