Schadensersatz-Forderung nach Ölpest im Golf von Mexiko.
Über ein Jahr nach der schwersten Ölpest im Golf von Mexiko verlangt der britische Ölkonzern BP vom Erdöldienstleister Halliburton 20 Milliarden Dollar (rund 15,4 Milliarden Euro) Schadensersatz. Das berichtete die Wirtschaftsagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf gerichtliche Unterlagen. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.
Im Zusammenhang mit der größten Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA, die im April 2010 begann und mehrere Monate dauerte, laufen bereits mehrere Klagen. Vor allem BP und der US-Konzern Halliburton streiten sich darüber, wer an der Katastrophe die Hauptschuld trägt. Bei den Vorwürfen gegen Halliburton geht es darum, dass das Bohrloch auf dem Meeresgrund nicht sachgemäß abgedichtet und dabei möglicherweise minderwertiger Zement verwendet worden sei.
Bei der Explosion der Bohrinsel "Deepwater Horizon" waren elf Arbeiter ums Leben gekommen. Durch das Unglück entstand ein Leck am Bohrloch, aus dem über Wochen Erdöl ins Meer strömte. Mehrere Versuche, das Leck zu schließen, schlugen zunächst fehl. Weite Teile der amerikanischen Golfküste wurden verschmutzt.