Causa Hypo Alpe Adria

Justiz stellt Verfahren gegen Berlin ein

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Vorwurf der Beihilfe zur Untreue durch die Ermittlungen nicht erhärtet.

Die Staatsanwaltschaft München hat in der Causa Hypo Alpe Adria Bank das Verfahren gegen den Investor und ehemaligen Vorstandschef der Bank, Tilo Berlin, eingestellt. Das teilten Berlins Anwälte am Montag via Aussendung mit. Berlin war Beihilfe zur Untreue im Zusammenhang mit dem Verkauf der Hypo an die Bayerische Landesbank vorgeworfen worden, dies wurde nun wegen "mangelnden Tatverdachts" eingestellt.

Acht ehemalige Vorstände der BayernLB werden sich wegen Untreue verantworten müssen, sie haben sich laut der Münchner Anklagebehörde über die im Rahmen des Erwerbsprozesses aufgedeckten Bedenken bewusst hinweg gesetzt. Damit hätten sie das erforderliche Verfahren missachtet und der BayernLB einen Schaden von 550 Mio. Euro zugefügt.

Berlin waren im Zusammenhang mit dem Anteilsverkauf unlautere Absprachen sowie damit verbundene Kickback-Zahlungen vorgeworfen worden. Man hatte Absprachen mit Verantwortlichen der BayernLB vermutet und in Österreich die Konten von Investoren geöffnet - was nachträglich als nicht rechtens gewertet wurde. Nun hat die Staatsanwaltschaft diesen Vorwurf fallengelassen, ebenso den Verdacht auf unterstellte Geldflüsse und illegale Zahlungen an Entscheidungsträger der BayernLB.

Wörtlich heißt es in dem Beschluss: "Insbesondere lassen die objektiv festgestellten Umstände des Beteiligungserwerbs durch Berlin & Co und nachfolgend durch die BayernLB in ihrer Gesamtschau keinen hinreichend sicheren Rückschluss auf unlautere Absprachen (...) und damit auch nicht auf eine entsprechende Tatbeteiligung des Beschuldigten Dr. BERLIN zu." Berlin selbst wollte zu der Entscheidung der Behörden nicht Stellung nehmen.
 

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