Die CIT-Pleite hat der deutschen Postbank Q3 erneut einen Verlust eingebrockt. Vor Steuern erzielte die Post-Tochter einen Fehlbetrag von 59 (Vorjahreszeitraum: 448) Mio. Euro. Unterm Strich stand nur dank eines Steuerertrags ein Gewinn.
Der Zusammenbruch von CIT Anfang November belastete das Ergebnis mit 61 Mio. Euro. Analysten hatten mit einem deutlich geringeren Vorsteuerverlust bei der Postbank gerechnet. Ohne die CIT-Pleite wäre das Q3-Ergebnis leicht positiv gewesen, sagte Firmenchef Stefan Jütte.
Die Postbank, die zu gut einem Viertel der Deutschen Bank gehört, will aber trotz allem die gesetzten Ziele erreichen. Mittelfristig soll eine Eigenkapitalrendite von 13-15 % nach Steuern erzielt werden. Ende September lag die Kennziffer noch deutlich darunter.
Anlageportfolios wachsen wieder
Wie andere Institute profitiert auch die Postbank von der Erholung der Kapitalmärkte. Seit Jahresbeginn erzielte sie in ihren Anlageportfolios Wertzuwächse in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe, nachdem sie 2008 hier noch herbe Abschreibungen hinnehmen musste. Q4 sei zwar wieder mit Belastungen aus der Krise zu rechnen. Der Höhepunkt sei aber erreicht.
Die Kernkapitalquote, eine wichtige Kennziffer zur Beurteilung der Kapitalstärke einer Bank, stieg Ende September auf 8 von 7,4 % Ende 2008. Der Zinsüberschuss lag im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stabil bei 579 Mio. Euro. Der Provisionsüberschuss ging zurück auf 342 (362) Mio. Euro. Die Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite erhöhte sich leicht auf 173 Mio. Euro.