Börse

Dow Jones gewinnt nach Stimmungsdreh 1,23%

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Enttäuschender Arbeitsmarktbericht belastet Wall Street nur kurzfristig.

Die New Yorker Börse hat am Freitag nach einem Stimmungsdreh weit im Plus geschlossen. Im Frühhandel hatten noch deutlich enttäuschende Arbeitsmarktdaten merklich auf die Wall Street gedrückt. Der Dow Jones Industrial Index stieg um satte 200,36 Punkte oder 1,23 Prozent auf 16.472,37 Einheiten, nachdem er im Frühgeschäft bis auf 16.020 Zähler abgerutscht war. Der S&P-500 Index gewann 27,54 Punkte oder 1,43 Prozent auf 1.951,36 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte 80,69 Einheiten oder 1,74 Prozent auf 4.707,78 Zähler zu.

Der schwache Beschäftigungszuwachs in den USA hat den Anlegern nur kurzfristig die Laune verhagelt. Mit dem Arbeitsmarktbericht setzte sich mehr und mehr die Ansicht durch, dass die Leitzinswende wohl erst im neuen Jahr kommen wird. Der amerikanische Arbeitsmarkt hat im September die Markterwartungen weit verfehlt. Mit 142.000 neuen Stellen lag der Jobaufbau deutlich unter dem erwarteten Stellenzuwachs von 201.000.

Deutlich aufwärts ging es unter den Einzelwerten mit den Aktien aus dem Pharma- und Energiebereich. Die Aktien des Pharmaunternehmens Pfizer profitierten von einer Hochstufung durch Morgan Stanley auf "Overweight" und stiegen um 3,89 Prozent. UnitedHealth verbesserten sich um 1,90 Prozent. Unter den Ölwerten zogen Chevron um 4,10 Prozent hoch und ExxonMobil kletterten um 2,46 Prozent ins Plus.

Unter den Einzelwerten im Dow stachen die Aktien von JPMorgan mit einem Abschlag 0,99 Prozent negativ hervor. Am Markt hieß es, dass sich die Großbank auf eine hohe Vergleichszahlung vorbereite. Wie Mitte September berichtet wurde, steht ein Dutzend internationaler Großbanken in den USA vor einer Einigung im Rechtsstreit um Absprachen bei Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps, CDS). Vor dem zuständigen New Yorker Bezirksgericht war ein Vergleich über 1,87 Milliarden US-Dollar akzeptiert worden. Angeblich stelle sich JPMorgan darauf ein, von dieser Summe ein Drittel zahlen zu müssen.

Im Mobilfunk-Sektor zeigten sich die Aktien der Telekom-Tochter T-Mobile US mit plus 1,42 Prozent etwas leichter. Hacker erbeuteten bei einer heftigen Cyber-Attacke gegen das Mobilfunkunternehmen sensible Daten von Millionen von Kunden.

Die Papiere des Wettbewerbers Sprint gewannen 4,94 Prozent. Das seit Jahren rote Zahlen schreibende Unternehmen, das auch wegen der aggressiven Kundenwerbung durch T-Mobile US unter Druck steht, will mit einem neuen milliardenschweren Sparprogramm seine Kosten in den Griff kriegen.

 An der Nasdaq gehörten die Anteilsscheine von Micron Technology zu den größten Gewinnern mit plus 7,72 Prozent. Der Halbleiterhersteller stieg damit so kräftig wie seit fünf Wochen nicht mehr und profitierte von besser als erwarteten Zahlen. Sowohl Umsatz als auch Gewinn hatten im vierten Geschäftsquartal die Erwartungen so mancher Analysten übertroffen.
 

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