Die genossenschaftliche deutsche DZ Bank - in Österreich Viertel-Aktionärin der schwer defizitären Volksbank AG (ÖVAG) - hat die Finanzkrise abgeschüttelt. Nach dem Milliardenverlust 2008 stand im vergangenen Jahr in der Gruppe wieder ein Gewinn von 836 Mio. Euro vor Steuern zu Buche.
Das teilte das größere der beiden deutschen Spitzeninstitute der Volks- und Raiffeisenbanken mit. Nach hohen Abschreibungen und einem Verlust von 1,55 Mrd. Euro hatte die DZ Bank ihre Eigner um eine Kapitalerhöhung bitten müssen und Risikopositionen in der Bilanz reduziert. Die Rückkehr in die Gewinnzone habe die Eigenkapitalquote Ende 2009 auf 9,9 (2008: 7,4) % steigen lassen.
Höherer Gewinn 2010 geplant
Zur Gruppe gehören in Deutschland neben der DZ Bank AG unter anderem die Fondsgesellschaft Union Investment, die R+V Versicherung, der Bausparkonzern Schwäbisch Hall und der Ratenkreditfinanzierer TeamBank. DZ-Bank-Vorstandschef Wolfgang Kirsch nimmt für 2010 einen höheren Gewinn ins Visier: "Wir sind zuversichtlich, die operative Ertragskraft der DZ Bank Gruppe im laufenden Jahr trotz eines unverändert labilen gesamtwirtschaftlichen Umfelds weiter steigern zu können", sagte er.
Die deutlich kleinere DZ-Bank-Schwester WGZ Bank hat im vergangenen Jahr ebenfalls die Folgen der Krise verdaut. Sie hatte für die AG - ohne Töchter - einen um 81 % auf 90,5 Mio. Euro gestiegenen Gewinn gemeldet. Den Zahlen des Spitzeninstituts für die nordrhein-westfälischen Volks- und Raiffeisenbanken liegt allerdings noch der Bilanzstandard des Handelsgesetzbuchs (HGB) zu Buche. Auch die WGZ Bank hatte das Kapital erhöht. Die detaillierten Geschäftsergebnisse will die DZ Bank am 3. März veröffentlichen.