EU-Kommission plant

Neue Fangquoten für Fische

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Die Fangmengen sollen sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren.

Die EU-Kommission will die Fangquoten für Fisch von 2012 an anders als bisher berechnen. Die Fangmengen sollen stärker an wissenschaftliche Daten gekoppelt werden. EU-Kommissarin Maria Damanaki richtete am Mittwoch einen klaren Appell an die EU-Mitgliedsstaaten: "Sie müssen dringend Daten erheben, damit Wissenschafter diese analysieren können." Liegen wissenschaftliche Daten vor, will sich die Kommission bei ihren Vorgaben genau danach richten. Wenn nicht, sollen die Quoten stark reduziert werden - von 25 Prozent ist in Brüssel die Rede.

"Höchstmöglicher Dauerertrag" als neuer Leit-Indikator
Konkret soll der "höchstmögliche Dauerertrag" wichtigster Indikator für die Bestimmung von Fangmengen sein. Hinter diesem technischen Begriff steht ein einfacher Gedanke: die Mindestzahl einer Art, die nötig ist, damit diese sich fortpflanzen kann. Wird unterhalb dieser Grenze gefischt, ist der Fortbestand der Fischart langfristig sicher - wird allerdings mehr gefischt, ist er gefährdet. Die Sache hat allerdings einen Haken: Oft fehlen Daten, die aber die Grundlage für die wissenschaftliche Berechnung des Grenzwertes sind. Die EU-Länder tragen die Verantwortung, Angaben zu Fängen zu machen.

EU-Kommission hofft auf zahlreiche Kommentare im Internet
Bürger, Verbände und Fischereivertreter sind aufgefordert, die Pläne der Kommission bis zum Herbst im Internet zu kommentieren. Dann will die Kommission einen formellen Vorschlag einreichen.

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