Euler Hermes gerade noch in den schwarzen Zahlen

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Die zunehmende Zahl von Firmenpleiten hat den weltgrößten Kreditversicherer Euler Hermes im ersten Halbjahr an den Rand der Verlustzone geführt. Unter dem Strich sei nur noch ein Gewinn von 0,7 Mio. Euro geblieben, teilte die Allianz-Tochter mit. Ein Jahr zuvor hatte sie noch einen Gewinn von 122,3 Mio. Euro verbucht. Kreditversicherer sind vor allem in Deutschland in die Kritik geraten, weil sie bei der Deckung von Risiken aus Warenlieferungen in der Wirtschaftskrise vorsichtiger geworden sind. Das erschwert Unternehmen den Handel.

Verluste von 59,5 Mio. Euro im operativen Geschäft von Jänner bis Juni glich Euler Hermes nur durch Gewinne aus Finanzanlagen aus. Die Zahl der Ausfälle von Unternehmen - und damit die Zahl der Schadenfälle - sei seit Jahresbeginn deutlich gestiegen. In Deutschland erwirtschaftet der Kreditversicherer fast ein Drittel seiner Einnahmen.

Euler Hermes erwartet in diesem Jahr keine Besserung des Geschäfts mehr. "Die instabile Lage und das langsame Tempo der erwarteten Erholung werden einen schnellen Rückgang der Zahl von Pleiten verhindern. Angesichts dessen können wir vor 2010 keine wesentliche Verbesserung der Ergebnisse voraussehen", erklärte das Unternehmen in Paris.

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