Frühhandel

Europas Leitbörsen mit höherer Tendenz

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Positive Vorgaben aus Asien stützen - Daimler nach Zahlen gesucht.

Gestützt von positiven Vorgaben aus Asien haben die europäischen Aktienmärkte den Handel am Donnerstag mit höherer Tendenz begonnen. Der Euro-Stoxx-50 notierte gegen 10.00 Uhr mit plus 0,34 Prozent oder 12,43 Punkte bei 3.648,01 Einheiten.

   Der DAX in Frankfurt stieg um 0,28 Prozent oder 31,70 Zähler auf 11.552,37 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,23 Prozent oder 15,46 auf 6.682,80 Punkte.

   Das Interesse der Anleger richtet sich heute verstärkt auf neue Unternehmenszahlen. Die Griechenland-Krise rückt dagegen immer mehr in den Hintergrund. In der Nacht auf Donnerstag hat das griechische Parlament ein weiteres Gesetzespaket mit Reformauflagen der internationalen Gläubiger gebilligt. Insgesamt stimmten 230 von 300 Abgeordnete für die Reform.

   Datenseitig blieb es am Vormittag noch ruhig. Neue Impulse könnten am Nachmittag aus den USA kommen: Auf dem Programm stehen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie der US-Index für die Frühindikatoren für Juni.

   Daimler konnte die Anleger mit seinem Zwischenbericht überzeugen: Ein schwacher Euro und ein starker Autoabsatz haben den Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal nach oben getrieben. Die Erlöse stiegen um 19 Prozent auf 37,5 Mrd. Euro, unter dem Strich verdiente der Autobauer mit 2,4 Mrd. Euro etwa 8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Aktien legten 1,14 Prozent zu.

   Auch die Branchenkollegen BMW und Volkswagen waren mit plus 0,63 Prozent bzw. plus 0,84 Prozent weit oben im Euro-Stoxx-50 zu finden. Wie in der Früh bekannt wurde, hat Volkswagen den niederländischen Leasinganbieter und Flottenmanager LeasePlan in einem zweiten Anlauf doch noch losbekommen. Käufer sei ein Konsortium von Investoren, das Volumen liegt mit 3,7 Mrd. Euro deutlich über den Erwartungen.

   An die Spitze des europäischen Leitindex setzten sich jedoch Unilever mit einem Zuschlag von 1,79 Prozent. Der Umsatz bei dem Konsumgüterhersteller kletterte im ersten Halbjahr um zwölf Prozent auf 27 Mrd. Euro nach oben. Gestützt wurde die Entwicklung von dem florierenden Geschäft in Lateinamerika. Der Konzerngewinn ging jedoch um 12 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro zurück.

   Im französischen CAC-40 Index zeigten sich Publicis gut gesucht. Die Papiere gewannen 1,10 Prozent, obwohl die Werbeagentur ihre Umsatzerwartungen für dieses Jahr reduziert hat. Als Grund nannte das Management härtere Geschäftsbedingungen in Großbritannien und Lateinamerika. Allerdings stieg der Nettogewinn im ersten Halbjahr um 40 Prozent auf 363 Mio. Euro und lag damit im Rahmen der Analystenschätzungen.

   Zahlreiche Bilanzen wurden zudem von Schweizer Unternehmen vorgelegt. So hat die Credit Suisse im zweiten Quartal dank eines gut laufenden Vermögensverwaltungsgeschäfts überraschend gut abgeschnitten. Der Gewinn der zweitgrößten Schweizer Bank war mit 1,05 Mrd. Franken im Vergleich zum Vorquartal stabil. Die Titel starteten um klare 4,43 Prozent höher in den Handel. Roche-Aktien legten ebenfalls 0,65 Prozent zu, nachdem die Verkäufe des Pharmakonzerns im ersten Halbjahr um 3 Prozent auf 23,6 Mrd. Franken und damit stärker als erwartet gestiegen waren.
 

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