Schluss

Europas Leitbörsen schließen einheitlich im Plus

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Ankündigung der Prognose-Aufstufung der US-Wirtschaft durch IWF stützte.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag vor den Weihnachtsfeierlichkeiten einheitlich mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 21,56 Einheiten oder 0,71 Prozent auf 3.070,91 Zähler. Der DAX schließt auf seinem neuerlichem Rekordstand. Der deutsche Leitindex ist mit plus 0,94 Prozent bei 9.488,82 Punkten aus dem Handel gegangen.

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat am Wochenende eine Aufstufung des Ausblicks für die US-Wirtschaft in Aussicht gestellt. Ausschlaggebend dafür seien die Fortschritte bei der Beschäftigungssituation und die grundlegend positiven Konjunkturdaten der vergangenen Zeit. Zudem würde sich auch die Einigung im US-Budgetstreit und das "tapering" der US-Notenbank in Verbindung mit einer Fortführung der Niedrigzinspolitik positiv auswirken, sagte sie am Wochenende in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender NBC.

Am Beginn des heutigen ersten Handelstages der Weihnachtswoche hatten auch positive Vorgaben aus Asien gestützt. Im Laufe des weiteren Handelstages war ein ruhiges Handelsgeschehen auszumachen, da viele Anleger bereits schon im Weihnachtsurlaub seien, kommentierte ein Händler.

In Europa standen am Vormittag einige Konjunkturdaten auf der Agenda, die allerdings nur wenig Einfluss auf das Handelsgeschehen hatten. Unter anderem trübte sich das italienische Verbrauchervertrauen überraschend ein. Im Dezember fiel das Verbrauchervertrauen von revidiert 98,2 Punkten im Vormonat auf 96,2 Zähler, während Analysten einen Zuwachs auf 98,7 Punkte erwartet hatten.

Am Nachmittag fanden einige Datenvorlagen aus den USA etwas mehr Beachtung und konnten insgesamt positiv überzeugen. Während die persönlichen Einkommen in den USA nur halb so stark zulegten wie erwartet, trafen die Konsumausgaben mit einem Zuwachs im siebenten Monat in Folge die Prognosen. Auch das kurz nach Handelsbeginn veröffentlichte Konsumklima der Universität Michigan hellte sich deutlich auf.

In einem europäischen Branchenvergleich des heutigen Tages konnte die Chemieindustrie mit einem Plus von 1,26 Prozent als größter Gewinner aus dem Handel gehen. Schwächster Sektor war in einer ausschließlich mit positiven Vorzeichen bestückten Tabelle die Lebensmittelindustrie mit einem Plus von 0,14 Prozent.

Unter den Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 gingen ING mit dem größten Tagesgewinn von 2,20 Prozent bei 9,96 Euro aus dem Handel. Münchner Rück mussten die größten Kursverluste hinnehmen. Sie ermäßigten sich um 0,09 Prozent auf 159,40 Euro.

Unternehmensnachrichten gab es von Adidas zu vermelden. Der Vorstandschef des Sportartikelherstellers bekannte sich in der "Welt am Sonntag" zu einem deutlichen Unternehmenswachstum im nächsten Jahr. Unter anderem soll die Fußball-WM 2014 für Auftrieb sorgen, nachdem 2013 sogar eine Gewinnwarnung veröffentlicht werden musste. Adidas-Papiere legten um 1,53 Prozent auf 91,37 Euro zu.

Siemens berichtete über die erhaltene Zulassung für seine ICE-Züge von der Deutschen Bahn. Mit zwei Jahren Verspätung wurden bereits die ersten zwei Züge für den Inlandsverkehr übergeben. Unabhängig davon erhielt der Elektronikkonzern einen Großauftrag in den USA für einen Windpark auf hoher See. Für das seit Jahrzehnten geplante Projekt Cape Wind wird der Konzern 101 Turbinen wie auch die Offshore-Plattform liefern. Siemens-Papiere verteuerten sich um 1,07 Prozent auf 99,06 Euro.

Aus der Automobilbranche berichtete Daimler, dass die Sparte mit Mobilitätsdienstleistungen wie Carsharing bis 2020 massiv ausgebaut werden soll. "Wir halten es für denkbar, am Ende dieses Jahrzehnts mit Mobilitätsdienstleistungen wie Car2Go, 800 Mio. bis 1 Mrd. Euro Umsatz zu generieren", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche "auto motor sport". Daimler rückten um 0,92 Prozent auf 62,30 Euro vor.
 

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