Schluss

Europas Leitbörsen schließen mit Verlusten

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Konflikte in Ukraine und im Gazastreifen verunsichern Märkte.

Europas wichtigste Börsen haben am Montag mit Verlusten geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,86 Prozent. Belastet wurde die Börsenstimmung zu Wochenbeginn weiter von den Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten.

Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Haus im Zentrum der Stadt Gaza sind nach palästinensischen Angaben acht Menschen getötet worden. Auch in der Ostukraine hat sich die Lage wieder zugespitzt. Ukrainische Soldaten versuchen anscheinend, in die von prorussischen Separatisten kontrollierte Stadt Donezk einzudringen.

Ein Anführer der Separatisten sagte am Montagvormittag, es gebe Kämpfe in der Innenstadt. Rund um den Bahnhof schlugen mehrere Artilleriegeschosse ein, wie Reporter berichteten.

Nach dem Abschuss einer malaysischen Passagiermaschine über der Ostukraine steigt auch der Druck auf Russland. Frankreich, Deutschland und Großbritannien haben Moskau am Sonntag mit einer Verschärfung der EU-Sanktionen wegen seiner Haltung gegenüber den pro-russischen Separatisten gedroht.

Viele europäische Konzerne müssen damit auch Export-Rückgänge fürchten. "Wir erwarten für dieses Jahr einen Rückgang des Exports nach Russland um 10 Prozent", sagte etwa der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier, am Montag.

Konjunkturdaten oder Unternehmensnachrichten spielten zu Wochenbeginn nur kaum eine Rolle. Ergebnisse meldete Philips: Unter dem Strich ging der Überschuss im zweiten Quartal um ein Viertel auf 243 Mio. Euro zurück. Beim Umsatz bekam der Konzern den starken Euro zu spüren, die Erlöse gaben um sechs Prozent auf 5,3 Mrd. Euro nach.

Mit einer neuen Führungsstruktur soll der schwache Bereich Medizintechnik in den zweiten sechs Monaten mehr Gewinn liefern und damit auch konzernweit das magere zweite Quartal vergessen machen. An der Börse schlossen Philips-Aktien mit einem Minus von 0,37 Prozent und hielten sich damit noch besser als die meisten Börsenindizes.

Zahlen meldete auch die Schweizer Bank Julius Bär. Die veröffentlichten Halbjahreszahlen wurden positiv aufgenommen, die Aktie der Bank schloss mit einem Plus von 8,34 Prozent.

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