Exklusivvertrag

Hochegger: 7,5 Mio. € von ÖBB-Huber

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Ex-Bahnchef Martin Huber gab Lobbyist Hochegger lukrativen Beratervertrag.

Der Beratervertrag, den der Lobbyist Peter Hochegger in der Amtszeit von Ex-Bahnchef Huber von den ÖBB bekam, birgt Erstaunliches. Nicht nur, dass sich die Vereinbarung für die Jahre 2005 bis 2008 auf die stolze Summe von 7,5 Mio. Euro belief, wie der Standard berichtet. Hochegger hatte auch umfangreiche Exklusivitätsrechte. Heißt: Für jeden abseits des Hochegger-Agenturnetzwerkes beschäftigten Berater musste die Bahn eine Strafzahlung in Höhe des an Dritte vergebenen Honorars bezahlen.

Family Business. Der Vertrag mit Hochegger wurde maßgeblich von der damaligen ÖBB-Kommunikationschefin Birgit Fischer-Drapela ausgehandelt. Sie ist die Ehefrau von Ex-Telekomvorstand Rudolf Fischer, mit dem Hochegger auch in guten Geschäftsbeziehungen stand. Er erhielt eine Pauschale für "monatliche Grundbetreuung" in kolportierter Höhe von 150.000-200.000 Euro. Und rechnete darüber hinaus Leistungen einzeln ab. Die Honorare seien "geschmalzen" gewesen. Drei Mitarbeitertage, bei denen einige Tausend Eisenbahner in der Wiener Stadthalle auf die neue Bahnführung eingeschworen wurden, hätten 1,4 Mio. Euro gekostet. Um den Exklusivvertrag loszuwerden, musste Hubers Nachfolger Peter Klugar noch 6 Monate nach Kündigung weiterzahlen.

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