Gewagte Theorie

Finanzkrise durch koksende Banker?

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Britischer Drogen-Experte: Kokain-Missbrauch an Finanzkrise schuld.

"Kokainkonsumierende Bankmanager sind schuld an der Finanzkrise". Diese aufsehenerregende Theorie stammt vom britischen Pharmakologen David Nutt. Er ist sich - im Interview mit der britischen "Sunday Times" - sicher, dass Kokainmissbrauch die Ursache für ausufernde Spekulationsgeschäfte sei. „Banker nehmen Kokain und haben uns damit in dieses furchtbare Schlamassel gebracht“, so Nutt. Der Brite ist für seine markigen Aussagen bekannt.

Kokain verleitet zu höherem Risiko
Nutt erklärte im Interview, dass die Droge Bankmanager leichtsinnig gemacht habe und sie damit verleitet würden, höhere Risiken einzugehen. Daher führte der Kokainmissbrauch in seinen Augen zum finanziellen Zusammenbruch. Für Nutt ist Kokain die "perfekte Droge" der Kultur der Anspannung und des Dranges, die in der Bank- und Finanzwelt vorherrsche. Auch beim Bankrott der britischen Barings Bank 1995 durch den Börsenmakler Nick Leeson soll nach Nutts Auffassung Kokainmissbrauch im Spiel gewesen sein.

Nutts für markige Aussagen bekannt - Reiten gefährlicher als Ecstasy
David Nutt ist für seine markigen Aussgen bekannt und sorgt damit immer wieder für Aufsehen. Er ist 2009 als Drogenbeauftragter der britischen Regierung wegen umstrittenen Aussagen zur Gefährlichkeit von Drogen entlassen worden. So meinte er damals, dass es jährlich mehr Todesfälle durch Reitunfälle gebe als durch die Einnahme von Ecstasy. Zudem fordert er eine nüchternere Einstufung von Drogen und dass die Menschen besser über die Gefahren der einzelnen Drogen informiert werden.

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