Finanzplätze USA und Deutschland unattraktiver

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Die USA haben infolge der Krise ihre Spitzenposition in der Rangliste der besten Finanzplätze eingebüßt.

Deutschland fiel aus der Gruppe der ersten 10 sogar ganz heraus. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Weltwirtschaftsforums. Demnach hat vor allem in Industriestaaten die Stabilität des Finanzsystems in diesem Jahr schwer gelitten, während die Schwellenländer insgesamt den Abstand zur Spitzengruppe verkürzen konnten.

Auf Platz eins der 55 Länder umfassenden Rangliste steht nun Großbritannien, gefolgt von Australien. Die USA sind von der ersten auf die dritte Stelle abgerutscht. Deutschland kippte aus den Top-Ten auf Platz 12 zurück.

Bei der Stabilität des Bankensystems fielen Institute aus Großbritannien und den USA indes auf die Plätze 37 und 38 zurück, weit hinter Geldhäusern aus Schwellenländern wie Mexiko oder Brasilien. Am stabilsten präsentieren sich der Studie zufolge die Finanzsysteme von Norwegen, der Schweiz und Hongkong.

Die Industriestaaten hätten ihren Vorsprung gegenüber den Schwellenländern eingebüßt, resümierte Kevin Steinberg vom Weltforum. Die Industriestaaten hätten dabei unter der wachsenden Instabilität am Markt gelitten, während für die Schwellenländer der ausreichende Zugang zu Kapitalmärkten und Finanzdienstleistungen ein Problem bleibe.

Die Studie zeige, dass stabile und gut entwickelte Finanzmärkte die Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum seien. "Länder mit einer strengeren Regulierung im Finanzbereich sind stabiler, haben aber weniger Zugang zu Krediten", sagte Nouriel Roubini von RGE Global Monitor und Mitautor der Studie. Die Untersuchung umfasste 120 Kriterien, von der Stabilität bis zu Größe und Umfang der Kapitalmärkte.

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