Gold hat schon lange nicht mehr so sehr an Glanz gewonnen wie im abgelaufenen Jahr. Anfang Dezember erreichte der Preis für das seltene Edelmetall mit über 1.200 Dollar sogar einen historischen Rekordwert. Mit einer direkten Veranlagung in physisches Gold konnten Anleger in diesem Jahr auf Dollar-Basis knapp 27 % lukrieren, in Euro waren es immerhin auch noch rund 25 %.
Mit Aktien der Goldminengesellschaften waren sogar noch deutliche höhere Renditen möglich. Seit Jahresbeginn zog beispielsweise der Gold Stock-Fonds von Pioneer Austria um rund 50 % an. Den Höhepunkt markierte die Goldpreisentwicklung bisher Anfang Dezember. Am Spotmarkt wurde das Edelmetall mit 1.215,17 Dollar je Feinunze gehandelt, in London wurde es mit 1.212,60 Dollar fixiert, und in europäischer Währung waren es 805,99 Euro - alles historische Höchststände.
Im Zuge der Gold-Hausse markierte auch die beliebte Philharmoniker-Goldmünze mit 827 Euro einen neuen Rekordpreis, das waren um 190 Euro mehr als zum Jahresende 2008. Gegen Jahresende 2009 kam es vermehrt zu Gewinnmitnahmen, der Goldpreis fiel um rund 10 % wieder knapp unter die Marke von 1.100 Dollar.
Ronald Stöferle, Gold-Experte der Erste Bank, zeigt sich über den jüngsten Abschwung aber nicht besorgt: "Am grundlegend positiven Szenario hat sich nichts geändert", sagte Stöferle. Er rechnet für das kommende Jahr mit einem weiteren Anstieg des Goldpreises auf neue Rekordstände - sowohl in Dollar als auch auf Euro-Basis.
Einer der wichtigsten Faktoren für den anziehenden Goldpreis ist 2009 von den Notenbanken ausgegangen, so Stöferle. Während einige Zentralbanken wie jene von Indien massiv zugekauft hätten, hätten etablierte Notenbanken zumindest ihre großen Verkaufsprogramme beendet. Auch die physische Goldnachfrage aus dem Investment-Bereich sei gestiegen.