Heimische Investmentfonds weiter im Minus

Teilen

In der Performance-Statistik heimischer Investmentfonds hat sich die Finanzkrise auch im Juni deutlich bemerkbar gemacht, die Verluste konnten aber teilweise wettgemacht werden. 747 der insgesamt 1.137 Fonds mit einer Historie von zumindest einem Jahr verbuchen in der aktuellen Performance-Statistik der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) auf Jahressicht ein Minus. 389 Fonds weisen ein Plus aus, ein Fonds steht bei exakt null.

Im arithmetischen Mittel - ohne Berücksichtigung von Fondsvolumina oder Kategorien - weisen die Fonds per Ende Juni eine Negativ-Performance von 9,32 Prozent aus. Damit konnte das Minus zumindest eingegrenzt werden. Im Mai lag das durchschnittliche Jahresminus noch bei 12,97 Prozent.

Das größte Performance-Minus von 85,56 Prozent verbuchte per Ende Juni der "AIF Option+ (V)" der CPB Kapitalanlage GmbH. Das zweit- und drittgrößte Minus bei der Einjahresperformance errechnet die VÖIG für den "Kepler Asset Backed Securities Fund" der Kepler-Fonds KAG mit einem Minus von 68,54 Prozent und der "Meinl Balkan Fund" (minus 64,60 Prozent) von Julius Meinl Investment.

Die beste Einjahresperformance von 51,16 Prozent erreichte wie schon im Vormonat erneut der in tschechischen Kronen begebene "ESPA Alternative Emerging-Markets"-Fonds der Sparinvest. Auf Platz zwei und drei folgen der in polnischen Zloty begebene "C-Quadrat Arts Total Return Balanced" (plus 41,56 Prozent) und der ebenfalls in Zloty begebene "C-Quadrat Arts Total Return Dynamic" (plus 39,57 Prozent). Die Performance von in Fremdwährung begebenen Fonds ist allerdings nur bedingt mit jener von Euro-Fonds vergleichbar.

Gemessen an der Dreijahres-Sharpe-Ratio liegen wie in den Vormonaten auch Immobilienfonds auf den Spitzenplätzen. Die beste Sharpe-Ratio von 1,61 erreichte wie schon im Vormonat der "Real Invest Austria" der gleichnamigen Fondsgesellschaft gefolgt vom "Allianz PIMCO Mortgage" (0,93) der Allianz Invest. Die Sharpe-Ratio setzt die erzielte Performance in Relation zum eingegangenen Risiko und macht damit den Anlageerfolg von Fonds mit verschiedenen Veranlagungskategorien besser vergleichbar. Die über den risikofreien Zinssatz hinausgehende Performance wird dabei durch das Risikomaß Volatilität dividiert.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.