Neue Bewegung in den Verkaufsverhandlungen der Constantia Privatbank (CPB): Ex-Bank Austria-Vorstand Willi Hemetsberger will kaufen.
Hemetsberger will die Privatbank, die im Herbst 2008 in einem Notverkauf von den heimischen Großbanken aufgefangen werden musste, als Teil eines Konsortiums kaufen und würde sie auch führen, schreibt das "Format".
Hinter Hemetsberger würden ein paar Großkunden der Bank stehen, darunter der Vorarlberger Fruchtsafthersteller Franz Rauch. Gerüchte, wonach auch Martin Schlaff, zu dem Hemetsberger einen guten Kontakt habe, mit von der Partie sei, hätten sich bis dato nicht verifizieren lassen.
Auch an "bad Bank" interessiert
Hemetsberger würde nicht nur die operative Geschäft der Bank übernehmen, sondern auch die "Bad Bank". Vor allem Ex-Bank-Austria-Boss Erich Hampel, der diese Causa noch verhandle, mache sich für Hemetsberger stark.
Der Kaufpreis von rund 50 Mio. Euro werde zusammen mit den Partnern kein Problem sein, schreibt das "Format". Schwieriger werde es sein, die laufende Finanzierung für eine Liquidität von 200 Mio. Euro auf die Beine zu stellen.
Ebenfalls Interesse an der Constantia Privatbank hat laut dem Magazinbericht die LGT Bank des Liechtensteiner Fürstentums angemeldet. Allerdings hätten die Constantia-Gesellschafter mit diesem Interessenten weniger Freude, weil ein Verwandter des Fürsten, Prinz Michael von Liechtenstein, einer der engsten Vertrauten von Christine de Castelbajac sei, der Ex-Besitzerin des Bank und eine Schlüsselfigur bei der Abarbeitung des Immofinanz-Skandals. Daher bestehe die Angst, dass die LGT die Machenschaften früherer Constantia-Organe zudecken könnte, heißt es.