Hypo Vorarlberg konnte 2009 Ergebnis verbessern

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Die Landes- und Hypothekenbank Vorarlberg (Hypo Vorarlberg) hat im Geschäftsjahr 2009 ihr konzernweites EGT um 14,6 % auf 57,3 Mio. Euro (2008: 50,0 Mio.) steigern können. Der Vorstand werde der Hauptversammlung eine erhöhte Dividendenausschüttung von insgesamt 10,25 Mio. Euro (+17 % gegenüber 2008) vorschlagen.

Für den Verkauf ihrer Liechtenstein-Tochter erlöste die Hypo Vorarlberg 2009 laut Vorstandsvorsitzendem Jodok Simma einen Netto-Ertrag von 22 Mio. Euro.

Simma gestand ein, dass man die Hypo Liechtenstein "von der Ertragsseite her" nicht gerne verkauft habe, die Entwicklung - mit einer künftig deutlichen Verschiebung in Liechtenstein von mitteleuropäischen Kunden zu Kunden aus Asien, den ehemaligen GUS-Staaten, dem Mittleren Osten und Südamerika - passe aber nicht zur Hypo Vorarlberg. Neben den 22 Mio. Euro für den Verkauf hat die Hypo Vorarlberg mit der Hypo Liechtenstein in 10 Jahren 20 Mio. Franken (13,7 Mio. Euro) an Dividende verdient.

Stabiles Geschäftsmodell

Simma führte "die zufriedenstellende Ertragsentwicklung" vor allem auf das stabile Geschäftsmodell seiner Bank zurück. Die Hypo Vorarlberg habe sich auch in der Krisenzeit als verlässlicher Partner erwiesen. Er verwies dabei auf das auf 7,5 Mrd. Euro (+2,1 %) angestiegene Gesamtausleihungsvolumen.

Vorstand Johannes Hefel führte aus, dass der Umfang der von der Hypo Vorarlberg insgesamt vergebenen Kredite um 4,1 % zugenommen hat. "Bei den Privatkunden war die Investitionsbereitschaft etwas größer, hier erhöhte sich das Ausleihungsvolumen um 4,8 % auf 1,56 Mrd. Euro", sagte Hefel.

Zwei Drittel der Privat-Kredite entfielen dabei auf Vorarlberger Kunden, etwa ein Viertel auf das übrige Österreich und rund 10 % auf die Schweizer Niederlassung in St. Gallen. Der Fremdwährungsanteil im Privatbereich sei per Ende 2009 bei 59,6 % gelegen und damit rückläufig, so Hefel.

Die Spareinlagen wuchsen 2009 um 39 Mio. Euro bzw. 2,8 % auf 1,477 Mrd. Euro an. Damit ergaben sich für die Hypo Landesbank Einlagen von insgesamt 4,038 Mrd. Euro (+6,3 %). Im Bereich des Wertpapier-Geschäfts habe man "einen akzeptablen Rückgang von 9 % bei den Wertpapierprovisionen" hinnehmen müssen, in der Vermögensverwaltung hingegen einen Zuwachs von 6 % erzielt, so Hefel.

Höhere Risikokosten

Der dafür zuständige Vorstand Michael Grahammer erklärte, dass sich die Risikokosten von 16 auf 34 Mio. Euro erhöht haben. "Damit sind wir wieder auf dem Niveau von 2007", verwies Grahammer "auf die niedrigsten Risikokosten der vergangenen 20 Jahre im Jahr 2008". Man werde die umsichtige Kreditpolitik beibehalten. Die Eigenmittelquote habe sich durch den Verkauf der Hypo Investment Bank (Liechtenstein) AG erfreulich entwickelt und um 1,32 auf 13,22 % erhöht.

Im Hinblick auf das geplante "Aus" der Fremdwährungskredite sprach sich Simma angesichts der geografischen Lage Vorarlbergs gegen ein Verbot aus. Für einen normalen Kunden mache es derzeit aber ohnehin keinen Sinn, einen Franken-Kredit zu nehmen.

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