Immofinanz: Gertner sieht sich nicht verantwortlich

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Der frühere Co-Vorstand der Immofinanz-Gruppe, Norbert Gertner, weist den Vorwurf zurück, er sei dafür mit verantwortlich, dass die Immofinanz AG ihre Bilanz für 2007/08 im Nachhinein korrigieren muss.

Er habe bereits fast drei Monate vor dem Hauptversammlungsbeschluss vom 23. September 2008, nämlich zum 30. Juni 2008, sein Immofinanz-Vorstandsmandat zurückgelegt, erklärte Gertner heute, Montag, gegenüber der APA. Zumindest bis zum Zeitpunkt der Erteilung des Bestätigungsvermerks am 22. August 2008 seien aber die Voraussetzungen für eine Dividendenausschüttung gegeben gewesen.

Angebliche Fehler seien also ausschließlich von den Personen zu verantworten, die im September 2008 Mitglieder des Immofinanz-Vorstandes waren, betonte Gertner. Die damaligen Vorstände Michael Wurzinger und Daniel Riedl, die sich in der Immofinanz um die Immoaustria gekümmert hatten und in die Immoeast übernommen wurden, sitzen noch immer im Immofinanzvorstand.

Die Immofinanz hatte am vergangenen Freitag ad hoc bekannt gegeben, dass ihre AG-Bilanz für 2007/08 im Nachhinein korrigiert werden muss, weil eine erwartete Dividende der Tochtergesellschaft Immoaustria ausgeblieben sei. Statt eines Bilanzgewinns von 198,5 Mio. Euro wird nun im berichtigten Jahresabschluss ein Bilanzverlust von 71,1 Mio. Euro ausgewiesen. Damit habe auch der Gewinnverwendungsbeschluss der Immofinanz AG vom 23. September 2008 keine Basis, teilte die Immofinanz mit. Bei einer Pressekonferenz am Freitag sprach Immofinanz-Chef Eduard Zehetner von Versäumnissen der früheren Vorstände Karl Petrikovics und Norbert Gertner.

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