Isländische Kaupthing heißt jetzt Arion Bank

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Kaupthing hat nach Glitnir als zweite der isländischen Pleitebanken den Namen gewechselt und heißt jetzt Arion Bank. Kaupthing galt bis zum Zusammenbruch des isländischen Bankenwesens 2008 als die stabilste der drei größten Banken Islands. Glitnir wurde relativ bald nach der Notverstaatlichung in Islandsbanki umbenannt.

Die Anbieterin der für Island wegen der britischen und niederländischen Entschädigungsbedingungen folgenschweren Icesave-Konten, Landsbanki, behielt ihren Namen vorerst bei. Arion ist ein Wunderpferd aus der griechischen Mythologie, das von den Göttern Poseidon und Demeter in Pferdegestalt gezeugt wurde. Arion steht für Widerstandsfähigkeit und Unverwüstlichkeit.

Während noch unklar ist, wie die neue Eigentümerstruktur bei Arion aussehen wird, ging Glitnir Mitte Oktober zu 95 % ins Eigentum ihrer ausländischen Hauptgläubiger über, darunter die japanische Sumitomo Mitsui, die Royal Bank of Scotland sowie die beiden deutschen Institute HSH Nordbank and DekaBank.

In Island machten zuletzt Gerüchte die Runde, der Chef des ebenfalls im Zuge der Finanzkrise in Konkurs gegangene Baugur-Konzerns, Jon Asgeir Johanesson, könnte bei Kaupthing/Arion über eine Hintertür wieder das Ruder übernehmen.

Der Zusammenbruch des isländischen Bankenwesens und dessen Hintergründen ist Gegenstand der von der isländische Regierung beauftragten Ermittlungen durch die französisch-norwegische Anti-Korruptionsexpertin Eva Joly.

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