Julius Bär kauft Schweizer Private Banking der ING

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520 Mio. Schweizer Franken (344 Mio. Euro) in bar einschließlich Überschusskapital von 170 Mio. Franken legt Julius Bär dafür aus.

Die Akquisition sei 2010 voraussichtlich noch ergebnisneutral. Ab 2011 rechne die Bank mit einer "markanten" Steigerung des Gewinns pro Aktie, welcher im Jahr 2012 einen hohen einstelligen Prozentbetrag erreichen dürfte.

Die akquirierte Gesellschaft betreut ein Kundenvermögen von rund 15 Mrd. Franken. Damit erhöht Julius Bär die von ihr verwalteten Privatvermögen um rund 10 % auf mehr als 160 Mrd. Franken. Vorbehaltlich behördlicher Genehmigung soll die Transaktion im ersten Quartal 2010 abgeschlossen werden.

Bär rechnet mit Integrationskosten von 65 Mio. Franken. Dem stehen jährliche Einsparungen von 35 Mio. Franken gegenüber, die durch die Integration der Informatik, des Backoffice sowie die Straffung von Stabsfunktionen erzielt werden sollen. Die ING-Standorte in Genf, Basel, Crans-Montana, Lausanne, Lugano und Zürich sowie die Aktivitäten in Monaco und Jersey sollen mit den bestehenden Einheiten von Julius Bär zusammenführt werden.

Die erworbene ING Sparte beschäftigt 310 Mitarbeiter, davon rund 200 in Genf, wobei die Integration Synergien vor Steuern in Höhe von jährlich 35 Mio. Franken bringen soll. Der ING-Konzern, der in der Finanzkrise Staatshilfe in Anspruch nehmen musste, hat sein Vermögensverwaltungsgeschäft seit einiger Zeit zum Verkauf gestellt und Bär galt früh als einer der aussichtsreichsten Kandidaten.

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