Einladungen storniert

Keine Weihnachts-Feier bei der AUA

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Party fällt aus. Die Mitarbeiter wurden nun wieder ausgeladen.

Bei der AUA brodelt es wieder kräftig. Wie berichtet, muss die Airline, die heuer weiter in der Verlustzone fliegt, ein weiteres Sparpaket schnüren. Das machten der Chef der Konzernmutter Lufthansa, Christoph Franz, und AUA-Aufsichtsratsboss Stefan Lauer diese Woche klar.

„Falsches Signal.“
Erstes Zeichen, wie ernst es ist: Die für den 15. Dezember geplante Weihnachtsfeier für die Boden-Mitarbeiter wurde kurzerhand wieder abgesagt. Am 8. November war die Einladung für den Abend im Wiener Museumsquartier versendet worden – am 1. Dezember kam die Absage-Mail (siehe Faksimile). Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens erfordere es, „sorgfältig auf die Kosten zu achten“, so die Begründung. „Die Weihnachtsfeier gehört aber sicher nicht zu den größten Kostenbrocken“, empört sich ein AUA-Mitarbeiter. Und: „Dass gerade erst ein dritter Vorstand bestellt wurde, scheint kein Problem zu sein ...“ Der Belegschaft, die sich das ganze Jahr abgestrampelt habe, die Feier zu streichen, sei jedenfalls ein „falsches Signal“. AUA-Sprecher Martin Hehemann kontert: „Große Feiern sind in der aktuellen Situation schlicht nicht angebracht.“ Die Mitarbeiter organisieren sich ihre Weihnachtsparty jetzt jedenfalls selbst über Facebook.

„Ruacheln wie die Trotteln.“
Das Basteln an neuen Sparmaßnahmen beim Personal kritisierte die Gewerkschaft gestern heftig. Die AUA-Mitarbeiter hätten „ihren Sanierungsbeitrag in den letzten Jahren längst geleistet“. Boden-Betriebsratschef Alfred Junghans kritisiert gegenüber ÖSTERREICH: „Die Diskussion läuft wieder mal äußerst unglücklich. Bei den Mitarbeitern entsteht der Eindruck: Wir können ruacheln wie die Trotteln, es nützt nichts.“

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