Ab August

Kurzarbeit bei Stahlriese ThyssenKrupp

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Hochöfen noch nicht betroffen - Konzern reagiert auf schwache Nachfrage.

Wegen schwacher Nachfrage schickt der größte deutsche Stahlkonzern ThyssenKrupp ab August Beschäftigte in Kurzarbeit. Betroffen seien zunächst rund 2.170 Mitarbeiter an den Standorten Duisburg, Bochum, Dortmund und dem Siegerland, teilte der Konzern am Donnerstag mit. "Nach heutigem Stand rechnet das Unternehmen damit, dass die Kurzarbeit bis Ende des Jahres fortgeführt werden muss." ThyssenKrupp Steel Europe reagiert damit auf die anhaltend schwachen Auftragseingänge, die der gesamten Branche derzeit zu schaffen machen.

Das Management und der Betriebsrat hatten seit Wochen über die Einführung von Kurzarbeit in der Stahlsparte beraten. "Wir nehmen Schichten heraus", sagte der Gesamtbetriebsratschef von ThyssenKrupp Steel Europe, Günter Back, der Nachrichtenagentur Reuters. In Duisburg werde die Produktion um etwa 30 Prozent gedrosselt. An den Hochöfen gebe es bisher keine Kurzarbeit. Dies könne frühestens im September der Fall sein.

ThyssenKrupp Steel Europe beschäftigt an sechs Standorten rund 28.000 Mitarbeiter. Jeder Standort muss für sich über Kurzarbeit entscheiden. Am Freitag will auch der Gesamtbetriebsrat von ThyssenKrupp Steel Europe über die Lage beraten.

Dem Betriebsrat zufolge sollen die Beschäftigten während der Kurzarbeit weiterqualifiziert werden. Die Mitarbeiter erhielten dafür neben dem Kurzarbeitergeld eine zusätzliche Vergütung. Dadurch kämen sie auf rund 93 Prozent ihrer üblichen Bezüge.

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