Geringe Aufstiegschancen

Leiharbeiter sind schlecht ausgebildet

Teilen

37 Prozent der Leiharbeiter haben nur einen Pflichtschulabschluss.

Leiharbeiter sind im Schnitt deutlich schlechter qualifiziert und sehen erheblich weniger Aufstiegschancen als die Stammbelegschaft eines Betriebes, geht aus dem Arbeitsklima-Index der Arbeiterkammer Oberösterreich (AKOÖ) hervor. Demnach haben 37 Prozent der Leiharbeiter nur einen Pflichtschulabschluss, während es bei der Stammmannschaft 16 Prozent sind. Gerade einmal 2 Prozent der Leihkräfte haben einen Uni-Abschluss, bei der Stammbelegschaft sind es 11 Prozent. Und während 58 Prozent der regulären Mitarbeiter Aufstiegschancen sehen, sind es bei den Leiharbeitern nur 37 Prozent.

Signifikante Unterschiede gibt es aber auch zwischen Arbeitern und Angestellten sowie in den einzelnen Branchen. 92 Prozent der Bauarbeiter gaben an, dass es in ihrem Unternehmen keine gesundheitsfördernden Maßnahmen gebe. Bei den Bankangestellten sind dies lediglich 25 Prozent. Wobei im Baubereich deutliche Verbesserungen erzielt wurden, während sich im Handelssektor wenig getan hat, so die Arbeiterkammer in einer Aussendung.

Auffallend ist auch, dass trotz stark anziehender Wirtschaft die Krise psychologisch noch nicht abgehakt wurde. Während im Krisenjahr 2009 noch 48 Prozent der Beschäftigten ihre Arbeitsmarktchancen optimistisch eingeschätzt haben, waren es 2010 nur mehr 45 Prozent. Anders ist die Situation bei den Arbeitslosen: Hier glauben mittlerweile 21 Prozent an eine Besserung, während es 2009 nur 16 Prozent waren.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.