Prozess

Libro:Gericht beleuchtet Telekom-Einstieg

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Richterin Borns will den Einstieg der Telekom Austria bei Libro näher untersuchen.

Der Strafprozess in der Causa Libro gegen fünf Beschuldigte wird heute nach einer mehrtägigen Verhandlungspause fortgesetzt. Den Angeklagten wird Bilanzfälschung, schwerer Betrug und Untreue vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem vor, die Bilanz 1998/99 gefälscht zu haben und den Papier- und Buchhändler vor dem Börsegang im November 1999 finanziell ausgehöhlt zu haben. 2001/2002 musste Libro Insolvenz anmelden. Alle fünf Beschuldigten weisen die Vorwürfe zurück.

Richterin Birgit Borns will nun den Einstieg der Telekom Austria im Zuge des Börsegangs bei Libro näher untersuchen. Für die Telekom war das Libro-Engagement ein Millionengrab, geht aus der Anklageschrift hervor.

Hauptangeklagter ist der Niederländer Andre Maarten Rettberg, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Libro AG. Auch sein ehemaliger Finanzvorstand Johann Knöbl sitzt mit auf der Anklagebank. Weiters angeklagt sind der Ex-Aufsichtsratsvorsitzende Kurt Stiassny sowie dessen Stellvertreter Universitätsprofessor Christian Nowotny. Schließlich muss sich auch der Wirtschaftsprüfer Bernhard Huppmann vor Gericht verantworten.
 

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