Neuer Chef

Lufthansa kritisiert Stützen für Airlines

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Die Lufthansa will, dass schwache Fluglinien vom Markt verschwinden.

Bei seiner ersten Bilanzpressekonferenz monierte der neue Lufthansa-Chef Christoph Franz die Beihilfen für angeschlagene europäische Konkurrenten. Die EU-Kommission müsse zulassen, dass "nicht mehr leistungsfähige" Airlines vom Markt verschwinden. Derzeit sorge sie mit ihren Auflagen bei Übernahmen aber vor allem dafür, dass Synergien bei Fusionen begrenzt seien. "Da ist für mich ein Widerspruch da", sagte Franz.

Beihilfen in mehreren EU-Staaten

Derzeit lägen nach seiner Kenntnis bei der Kommission Beihilfeanträge von Air Malta, der slowenischen Adria Airways, der tschechischen CSA, der polnischen LOT und der griechischen Olympic vor.

Bei der Übernahme der österreichischen AUA (Austrian Airlines) freilich hatte die Lufthansa selbst von hohen Hilfen für das kriselnde österreichische Unternehmen profitiert.

Keine Kursänderung bei Lufthansa
Eine Kursänderung werde es unter seiner Führung bei der Lufthansa nicht geben, sagte Franz. "Ich stehe nicht für Revolution sondern für eine Evolution des Weges der Lufthansa." Bevor an weitere Zukäufe zu denken sei, müsse Lufthansa die defizitären Töchter Austrian und British Midland (bmi) in den Konzern eingliedern.

Zukunft des Lufthansa-Caterings offen
Auf die Agenda kommen könnte auch eine Trennung von der Catering-Tochter LSG Sky Chefs. Diese gehöre nach wie vor nicht zum Kerngeschäft, sagte Finanzchef Stephan Gemkow. "Damit ist alles möglich." Allerdings sei Lufthansa mit der Entwicklung der Sparte sehr zufrieden und habe keinen Handlungsdruck.

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